Nach mehr als viereinhalb Jahren im Ruhestand gab Anastasia Kuzmina bei der Biathlon-Europameisterschaft ihr viel umjubeltes Comeback. Warum sich die Slowakin zu diesem Schritt entschied, hat sie nun noch einmal ausführlich erklärt.
Eigentlich hatte Anastasia Kuzmina schon vor langer Zeit mit ihrer Biathlon-Karriere abgeschlossen. Bis zum Sommer 2023. Dann trat der slowakische Verband an die dreimalige Olympiasiegerin heran und fragte sie, ob für sie nicht doch ein Comeback infrage käme.
"Sie haben gesagt: Da du noch in guter Form bist, warum versuchst du es nicht nochmal?", erinnerte sich Kuzmina im "biathlonworld"-Interview an die Annäherungsversuche der Offiziellen.
Biathlon-Comeback als "bedeutendes Experiment"
Am Ende habe sie sich vor allem zum Wohle des slowakischen Biathlon-Sports dafür entschieden, erklärte die 39-Jährige: "Ich habe es in erster Linie gemacht, um dem slowakischen Biathlon einen Boost zu geben, das Fan-Interesse zurückzubringen und einen Teil zum Teamerfolg beizutragen."
Ab einem gewissen Zeitpunkt habe sie ihr Comeback dann aber auch mehr und mehr als "persönliche Herausforderung" und "bedeutendes Experiment für mich" betrachtet, ergänzte Kuzmina.
Die Umstellung von einer Teil- zur Vollzeitathletin hat ihr zunächst durchaus einige Probleme bereitet, gab die Slowakin zu: "Nach viereinhalb Jahren mit leichtem Training habe ich plötzlich an sechs Tagen die Woche zwei bis drei Mal täglich trainiert." Sowohl physisch als auch mit Blick auf ihr Familienleben sprach sie in diesem Zusammenhang von "signifikanten Veränderungen".
So plant Kuzmina ihre weitere Biathlon-Karriere
Wie es jetzt genau für die 39-Jährige weitergeht, wollte sie sich nicht entlocken lassen. Stattdessen erklärte Kuzmina lediglich: "Ich will unsere Mädels und das slowakische Nationalteam unterstützen und ihnen den Spirit einflößen, die Besten nicht fürchten zu müssen. Mein Hauptziel ist es, in den Staffeln zu unterstützen, damit unsere jungen Läuferinnen mehr Zeit bekommen, um sich auf ihre Wettbewerbe in ihren Altersklassen zu konzentrieren."
Da sie künftig aber nicht nur in Staffeln laufen möchte, "plane ich auch die Teilnahme in Sprint-Rennen als Aufwärmprogramm", sagte Kuzmina, die eine Rückkehr in den Weltcup damit zumindest andeutete.
