Box-Superstar Anthony Joshua steigt bei seinem nächsten Kampf gegen Ex-UFC-Champion Francis Ngannou als haushoher Favorit in den Ring. Auf die leichte Schulter nimmt "AJ" den Kameruner aber nicht, wie er beteuert. Und auch ein potenzieller Mega-Fight geistere nicht durch seinen Kopf.
Joshua trifft am 8. März in Riad auf Ngannou, der bisher nur einen Profi-Boxkampf bestritten hat, bei seiner knappen Niederlage gegen WBC-Weltmeister Tyson Fury im Herbst aber überzeugte.
Entsprechend gewissenhaft bereitet sich Ex-Weltmeister Joshua laut eigener Aussage auf den als "Knockout Chaos" promoteten Kampf gegen den MMA-Spezialisten vor. Er denke überhaupt nicht an ein mögliches Duell gegen Fury oder Oleksandr Usyk, sagte Joshua bei "The MMA Hour". Die ungeschlagenen Weltmeister kämpfen am 17. Februar um alle anerkannten Schwergewichts-Titel.
"Ich setze mir in den Kopf, dass Ngannou mein Kampf um den Unidsputed-Titel ist. Das ist die Mentalität, die ich haben muss", betonte der Brite. "Ngannou ist mein Undisputed-Kampf, denn man ist nur so gut wie der letzte Kampf und ich respektiere ihn sehr. Er ist kein leicht verdientes Geld. Er ist ein hartes Stück Arbeit. Genau wie ich. Also, lasst uns loslegen, das wird ein Feuerwerk."
Boxen: Joshua dachte immer noch an Wilder-Kampf
Der saudische Box-Strippenzieher Turki Al-Sheikh hatte bei der ersten Pressekonferenz vor Joshua vs. Ngannou angekündigt, der Sieger des Duells werde im Laufe des Jahres den unumstrittenen Weltmeister - also Fury oder Usyk - herausfordern.
Joshua hätte im März eigentlich gegen seinen langjährigen Rivalen Deontay Wilder kämpfen sollen. Der Amerikaner verlor am 23. Dezember in Riad sein Duell mit dem Neuseeländer Joseph Parker allerdings klar nach Punkten, während Joshua Otto Wallin am gleichen Abend in fünf Runden auseinandernahm.
"Ich dachte, dass ich vielleicht immer noch gegen Wilder kämpfe, weil die Verträge schon unterschrieben waren und es immer noch ein großer Kampf ist", sagte Joshua. "Es wäre immer noch unglaublich, ein Kampf zwischen Großbritannien und den USA, aus Promoter-Sicht gut."
Als sein Team Fury-Schreck Ngannou als Gegner vorschlug, habe er dieser "guten Chance" aber sofort zugestimmt, so der Engländer.