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Grammozis bei Schalke-Rückkehr im Blickpunkt

Grammozis ist seit Dezemeber 2023 Trainer in Kaiserslautern
Grammozis ist seit Dezemeber 2023 Trainer in Kaiserslautern
Foto: © IMAGO/Oliver Ruhnke
25. Januar 2024, 12:58

Nach sieben Pleiten in Folge herrscht beim 1. FC Kaiserslautern vor dem Traditionsduell mit Schalke 04 Alarmstimmung. Im Mittelpunkt steht Trainer Dimitrios Grammozis - zuletzt gefeuert auf Schalke.

Ein wenig Magie könnte der 1. FC Kaiserslautern derzeit ziemlich gut gebrauchen, doch von Dimitrios Grammozis sind keine Zaubertricks im Kampf gegen die Krise zu erwarten. "Es gibt keine Wunderdinge", sagte der Trainer des tief gefallenen viermaligen Meisters vor dem Zweitliga-Traditionsduell am Freitag (18.30 Uhr) mit Schalke 04: "Sonst müsste hier David Copperfield sitzen."

Grammozis bezog sich mit seiner Aussage zwar auf die Laufleistung seiner Schützlinge, doch wie verhext ist auch die Gesamtsituation rund um den Betzenberg. Sieben Punktspiele haben die Roten Teufel in Folge verloren. Der FCK rangiert in der Tabelle zwei Zähler hinter dem ebenfalls krisengeplagten Tabellennachbarn aus Gelsenkirchen und nur noch einen Punkt vor einem Abstiegsplatz.

Grammozis kommentiert Entlassungs-Gerüchte

Der Trainerwechsel von Dirk Schuster zu Grammozis Anfang Dezember ist wirkungslos verpufft. Der neue Coach verlor alle drei Punktspiele. Noch dazu gab FCK-Idol Miroslav Klose zuletzt zu Protokoll, dass er gerne die Nachfolge Schusters angetreten hätte. Da ist es kein Wunder, dass sich im Umfeld des Klubs die Stimmen mehren, die Grammozis gerne schon wieder wegzaubern würden - wie es die Schalker Verantwortlichen im März 2022 getan haben.

"Was meine angebliche Entlassung angeht, bin ich schon erfahren. Das war in meiner Zeit auf Schalke auch schon so", kommentierte der 45-Jährige erst gelassen die Meldungen über seinen Abgang, die für viel Wirbel gesorgt hatten. Doch dann setzte sich Grammozis mit emotionalen Worten zur Wehr. "Lügen zu verbreiten, das ist Rufmord, das kann ich mir nicht gefallen lassen", sagte der Coach. Deshalb überlege er, "juristische Schritte einzuleiten".

Grammozis nahm damit die Gerüchte nach der jüngsten Niederlage am Samstag beim FC St. Pauli (0:2) ins Visier. Im Internet kursierten Meldungen hinsichtlich einer angeblichen Spielerrevolte gegen Grammozis, einer Krisensitzung der Klubführung mit den Sponsoren und einer Entlassung des Trainers. Um die Wogen zu glätten, sah sich Geschäftsführer Thomas Hengen dazu gezwungen, die Spekulationen mit einem ausführlichen Statement zu dementieren.

Grammozis will die Nebengeräusche ausblenden. "Ich beschäftige mich mit der Mannschaft, da liegt mein voller Fokus drauf", sagte er mit Blick auf die Partie gegen seinen früheren Arbeitgeber vor fast 50.000 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion: "Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns im Verein auseinanderzubewegen."

Das sieht auch Hengen so. Schließlich ist ein erneuter Abstieg in die 3. Liga keine Option für seinen Klub, der sich eigentlich schon wieder auf dem Weg Richtung Bundesliga gesehen hat. Um den GAU zu verhindern, sucht Hengen den Schulterschluss mit den Fans. "Wir sollten uns nicht voneinander entfernen, sondern gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit näher zusammenrücken", sagte der gebürtige Pfälzer: "Denn es geht nur gemeinsam."

Und eben ohne Copperfield.

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