Novak Djokovic steht mal wieder im Halbfinale der Australian Open. Der Weltranglistenerste hatte in seinem Duell mit Taylor Fritz bei Break-Chancen allerdings große Probleme. Tennis-Legende Boris Becker nannte vor allem einen Grund hierfür.
7:6 (7:3), 4:6, 6:2, 6:3 hieß es im Viertelfinale der Australian Open am Ende für Djokovic. Ein letztlich souveräner Erfolg für den klaren Favoriten. Mit seiner Ausbeute bei Break-Chancen dürfte der Serbe jedoch nicht zufrieden sein. Djokovic nutzte hier nur vier seiner insgesamt 21 Möglichkeiten.
Fritz sei in solchen Momentan der "deutlich aktivere" Spieler gewesen, analysierte Boris Becker in seiner Tätigkeit als TV-Experte für den Sender "Eurosport". Djokovic habe dann zu weit hinter der Grundlinie gestanden, so die Tennis-Ikone. Das machte sich vor allem im zweiten Satz bemerkbar, der am Ende zu Gunsten von Fritz ausging.
Djokovic habe in diesem Durchgang "zu defensiv, zu passiv" agiert, monierte sein ehemaliger Trainer. Djokovic habe aber die Fähigkeit, "seine Strategie und seine Spielposition zu ändern", merkte Becker gleichzeitig die Stärken des 36-Jährigen an.
Australian Open: Djokovic kann sich steigern
"Am Ende des Tages habe ich es geschafft, ihn zu breaken, als es darauf ankam, im dritten und vierten Satz", blickte Djokovic selbst auf seine Leistung.
"Ich denke, ich habe mich ab Mitte des dritten Satzes gesteigert und bis zum Ende durchgehalten", so der Rechtshänder. Die Statistik bestätigt Djokovic. Konnte er seine ersten 15 Break-Chancen allesamt nicht nutzen, verwertete der Tennis-Star ab dem dritten Satz vier von sechs Möglichkeiten, um Fritz den Aufschlag abzunehmen.
Am Ende erreichte Djokovic souverän das 48. Grand-Slam-Halbfinale seiner Karriere. Der Serbe greift nach seinem elften Triumph bei den Australian Open. Der "Djoker" ist schon jetzt der Rekordsieger in Melbourne. In der Runde der letzten Vier wartet der Italiener Jannik Sinner.