Die frühere Weltklasse-Langläuferin Stina Nilsson hat nach wie vor große Probleme, im Biathlon-Weltcup Fuß zu fassen. Für ihre Leistungen wurde sie zuletzt scharf von Ex-Trainer Wolfgang Pichler kritisiert. Dessen Worte interessieren die Schwedin aber überhaupt nicht.
"Ihr braucht mir nicht sagen, was er erzählt hat. Ich habe nur gehört, dass er was gesagt hat, aber ich versuche bewusst, diese Dinge nicht zu hören. Deswegen will ich seine Aussagen gar nicht hören", wehrte sich Nilsson im "SVT"-Interview, als sie auf die Aussagen von Pichler angesprochen wurde.
Der ehemalige Trainer hatte wenige Tage zuvor scharf gegen die Biathletin geschossen und gemeint, das schwedische Team brauche sie nicht. Nilsson sei "einfach nicht gut genug", kritisierte Pichler, der sich vor allem in der Loipe deutlich mehr von der Langlauf-Olympiasiegerin versprochen hatte.
"Ich betreibe Biathlon nur für mich selbst"
Die Kritik an ihren enttäuschenden Laufleistungen will Nilsson so nicht stehen lassen. "Viele Menschen vergessen, dass ich am besten im klassischen Sprint war. Das ist sehr weit weg von der Skating-Technik. Deswegen denke ich, dass dieser Vergleich schon sehr besonders ist", verteidigte sich die Schwedin, die zur Saison 2020/21 in den Biathlon-Sport wechselte.
Am Ende ist es aber nicht nur die Kritik von Pichler, die Nilsson stört. "Ich betreibe Biathlon nur für mich selbst und mein eigenes Vergnügen. Ich bin diejenige, die sich das ausgesucht hat. Ich will für mich selbst Erinnerungen schaffen. Deswegen finde ich es unglaublich schlimm, dass es Menschen gibt, die mir das kaputtmachen wollen", ärgerte sich die 30-Jährige.
Biathlon-WM findet ohne Nilsson statt
Dass ihre Leistungen im Weltcup am Ende des Tages nicht gut genug sind, um im top-besetzten schwedischen Team dauerhaft einen Platz zu bekommen, ist allerdings auch Nilsson bewusst. Genauso wie die Tatsache, dass der WM-Zug in diesem Jahr ohne sie abfährt.
"Ich habe noch keine Benachrichtigung bekommen. Aber ich bin auch nicht naiv", erklärte sie, sich bereits mit dem WM-Aus abgefunden zu haben. Schon im Jahr 2023 war sie ohne Ticket für die Weltmeisterschaft geblieben.

