Anthony Joshua will zurück auf den Boxthron, würde am liebsten seinen britischen Landsmann Tyson Fury vermöbeln, sollte dieser im Februar gegen Oleksandr Usyk alle WM-Gürtel im Schwergewicht vereinen. Dafür aber muss "AJ" am 8. März in Saudi-Arabien erst einmal Fury-Schreck Francis Ngannou schlagen - der Ex-UFC-Champion wähnt bei Joshua eine große Schwäche.
"Ich denke jetzt gerade nicht an die WM-Gürtel oder sonst was. Mein Hauptfokus ist Francis und ein intensives Trainingscamp. Denn wie ich trainiere, so kämpfe ich", sagte Joshua bei der ersten Pressekonferenz in London vor dem Duell mit dem früheren Käfigkämpfer. Er müsse im März Ngannous "Geist" und "Seele" im Ring erobern, so der 34-Jährige.
Ngannou hatte erst im vergangenen Herbst sein Debüt als Profiboxer gegeben. In Riad verlor er gegen Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury über zehn Runden nur knapp nach Punkten, hatte den "Gypsy King" in Runde drei sogar am Boden.
Er wolle sich von seiner Leistung gegen Fury nicht blenden lassen, sagte der Kameruner in London. "Ich bin einfach ein Anfänger, der richtig hart trainieren wird, der alles tut, und der als Underdog kommt, um den Kampf (gegen Joshua) zu gewinnen. Ich sehe meinen letzten Kampf nicht als Referenz."
Joshua sei für ihn ein "machbarer" Gegner, befand der 37-Jährige und spielte auf dessen Niederschläge im Ring an. "Ich habe gehört, er hat kein Kinn. Ich weiß nicht, ob es wahr ist oder nicht, wir werden es herausfinden. Ich hoffe, ich habe die Möglichkeit, das zu testen."
Boxen: Nächster Kracher auf Undercard von Joshua vs. Ngannou
Joshua hatte 2019 seinen WM-Gürtel durch eine vorzeitige Niederlage gegen den Amerikaner Andy Ruiz verloren, ging dabei viermal zu Boden. Auch Wladimir Klitschko schickte "AJ" 2017 auf die Bretter. Zuletzt stand der Engländer im Dezember im Ring, als er in Riad den Schweden Otto Wallin in fünf Runden demontierte.
Im Vorprogramm des Joshua-Ngannou-Kampfes kommt es zu einem weiteren Schwergewichts-Kracher. Joseph Parker aus Neuseeland trifft auf den Chinesen Zhang Zhilei.
Parker hatte im Dezember mit einem klaren Sieg über Ex-Champion Deontay Wilder dessen geplantes Duell mit Joshua torpediert. Zhang schlug im Vorjahr zweimal den hochgehandelten Briten Joe Joyce, firmiert beim Verband WBO als "Interims"-Weltmeister.
