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Tränen-Abschied

Personal-Paukenschlag bei Norwegens Skispringern

Clas Brede Bråthen hört als Skisprung-Manager von Norwegen auf
Clas Brede Bråthen hört als Skisprung-Manager von Norwegen auf
Foto: © IMAGO/Stian Lysberg Solum
12. Januar 2024, 13:14
sport.de
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Personal-Paukenschlag bei Norwegens Skispringern: der langjährige Manager Clas Brede Bråthen tritt von seinem Amt zurück. Der 55-Jähige verkündete seinen Rückzug auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz.

"Es besteht kein Zweifel, dass mein Job das Familienleben beeinflusst hat", sagte Bråthen, der mit den Tränen kämpfte: "Für mich ist die Arbeit als Springmanager nicht nur ein Job, sondern eine Lebenseinstellung."

Der Erfolgsmanager wird die Skispringerinnen und Skispringer aber noch bis zum Saisonende betreuen. Im Vertrag des Funktionärs sei eine dreimonatige Kündigungsfrist festgelegt worden.

Nach rund 20 Jahren endet damit eine Ära bei Norwegens Skispringern. 

Bei seinem Amtsantritt im Jahr 2004 hatte sich Bråthen hohe Ziele gesteckt. "Wir wollen die wichtigste Springnation der Welt sein", sagte er damals.

Seitdem haben die Norweger zwölf Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und vier olympische Goldmedaillen gewonnen. Außerdem holten die Skandinavier sowohl bei den Damen als auch bei den Herren insgesamt drei Gesamtsiege im Weltcup und sicherten sich zwei Siege bei der Vierschanzentournee. 

Bråthen als Förderer des Frauen-Skispringens

Bråthen zählt zu den großen Unterstützern des internationalen Frauen-Skispringens. Der WM-Silbermedaillengewinner von 1989 hat maßgeblich an der Einführung des Frauen-Skifliegens mitgewirkt.

2021 war er daran beteiligt, dass die Frauen- und Männerteams seines Landes fusionierten, ein Jahr später stand auch dank seiner Initiative fest, dass die Frauen ihren ersten Skiflug-Wettkampf bekommen. 

Bråthen war zudem ein großer Förderer von Maren Lundby. Die Norwegerin gilt als eine der besten Skispringerinnen der Geschichte. Sie holte 2018 olympisches Gold, dazu 2019 und 2021 Gold bei der Ski-WM und gewann zwischen 2018 und 2020 drei Jahre in Serie den Weltcup.

Im Dezember 2023 gab die 29-Jährige allerdings ihr Karriereende bekannt. "Ich habe immer wieder gespürt, dass die Motivation nicht ganz da ist, wo sie sein müsste", erklärte Lundby bei "NRK". 

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