Der neue Cheftrainer Timo Schultz hat sich zu seiner schwierigen Aufgabe beim 1. FC Köln und den großen Fußstapfen von Vorgänger Steffen Baumgart geäußert.
"Ich bin sicher nicht Steffen Baumgart 2.0", stellte Schultz auf seiner ersten PK am Donnerstag klar, er sei sogar "weit davon entfernt".
Sein Vorgänger habe in der Domstadt "fantastische Arbeit geleistet und richtig viel bewegt", lobte der 46-Jährige, doch "wenn ich nur die alten Kapitel lesen würde, könnte ich kein neues schreiben. Wir hoffen, dass wir hier gemeinsam jetzt auch schöne Dinge erleben." Er sei "zu 100 Prozent vom Klassenerhalt überzeugt".
Schultz erklärte, er habe sich nach Eintreffen der Anfrage schnell für die Kölner entschieden. "Wenn der FC anruft, muss man nicht lange überlegen. Die Gespräche verliefen von Beginn an sehr gut und das Gesamtpaket zwischen dem Verein, den Fans und der Stadt spricht für sich."
Viele Spiele des 1. FC Köln "sehr knapp"
Viele Spiele des 1. FC Köln im ersten Saison-Halbjahr seien "sehr knapp" gewesen, betonte Schultz, dessen Verpflichtung der Klub am Donnerstagvormittag bestätigt hatte. "Es geht um Kleinigkeiten. Wir haben ein gutes Team und ich habe heute auf dem Platz gesehen, dass die Jungs brennen. Meine Aufgabe ist jetzt, das Potential unserer Spieler auszuschöpfen."
Sich selbst bezeichnete er als "kommunikativ, ehrgeizig und motiviert. Ich will etwas entwickeln und langfristig einen erfolgreichen Weg einschlagen".
"Eine große Aufgabe" liegt vor dem 1. FC Köln
Geschäftsführer Christian Keller blickte auf "eine große Aufgabe" in den kommenden "Tagen, Wochen und Monaten" beim 1. FC Köln voraus. Schultz bringe "die Persönlichkeit und die Kompetenz mit, um das Leistungspotenzial unserer Mannschaft zu heben".
Die Vereinsführung habe vor seiner Einstellung "sehr umfänglich" mit Schultz gesprochen, "und dabei hat er uns gezeigt, dass er in extrem vielen Punkten in das gesuchte Anforderungsprofil des neuen Trainers passt. Wir teilen die gleiche Überzeugung und er hat uns eindrücklich vermittelt, dass wir mit dieser Mannschaft und in diesem Setting die Klasse halten können."
In der Bundesliga-Tabelle belegt der 1. FC Köln derzeit Platz 17. Zudem hatte der Sportgerichtshof CAS vor Weihnachten eine Transfer-Sperre gegen den Verein bestätigt, ausgerechnet kurz nach der einvernehmlichen Trennung von Baumgart.