Die Darts-WM 2024 in London hat ihren ersten größeren Eklat: Ausgerechnet nach seinem Drittrundensieg gegen Martin Schindler vergriff sich der Engländer Scott Williams gehörig im Ton.
"Ich hatte das Publikum noch nie so auf meiner Seite", sagte Williams nach dem dramatischen 4:3-Sieg im Post-Match-Interview beim übertragenden Sender "Sky Sports" - und fügte noch hinzu: "Ich weiß, dass wir zwei Weltkriege und eine Weltmeisterschaft gewonnen haben. Auch die deutschen Fans hier waren riesig."
In den sozialen Netzwerken war die Kritik groß. "Sky Sports"-Moderatorin Anna Woolhouse sah sich nach ihrem Gespräch mit Williams dazu genötigt, sich für die Verwendung "beleidigender Sprache" zu entschuldigen.
Wenig später meldete sich Williams noch einmal via X (vormals Twitter) zu Wort. "Danke für die vielen Nachrichten! Ein paar böse Worte von einigen deutschen Fans, aber ich verstehe, warum! Es war absolut nichts Persönliches, nur ein bisschen Spott und Scherze mit der Menge! Ich bin Brite und Stolz!!!! Runde der letzten 16, Baby!!!!", hieß es in dem Beitrag.
Darts-WM 2024: Dramatisches Duell zwischen Martin Schindler und Scott Williams
Eine weitere Stunde danach schrieb Williams: "Das, was ich auf der Bühne gesagt habe, war ein bisschen dumm. Es geschah in der Hitze des Gefechts nach einem verrückten Match gegen Martin. Es war nicht beabsichtigt, die Gefühle von irgendjemandem zu verletzen, und ich entschuldige mich vielmals!"
Im Achtelfinale trifft Williams nun auf den Sieger des Duells zwischen dem Australier Damon Heta und Berry van Peer (Niederlande). Zumindest dann, wenn sein verbaler Fehlgriff nicht noch ein Nachspiel für den 33-Jährigen haben sollte.
Tatsächlich hatten sich Williams und Schindler ein dramatisches Duell am Oche geliefert. Eine 2:0-Satzführung, der deutsche Rekord von 13 perfekten 180er-Würfen sowie ein besserer Average als sein Gegner reichten dem Deutschen dabei nicht zum Einzug ins Achtelfinale.