Damontae Kazee ist nach einem Helm-an-Helm-Kontakt im jüngsten NFL-Spiel gegen die Indianapolis Colts (13:30) für den Rest der Saison gesperrt worden. Diese harte Strafe rief kurz darauf Tom Brady auf den Plan.
Der langjährige NFL-Quarterback spielte das Vergehen des Safetys der Pittsburgh Steelers auf Instagram zunächst nur herunter. "Niemand mag es, wenn Spieler verletzt werden. Aber harte Hits kommen vor", schrieb Brady sachlich.
Im nächsten Satz schlug der GOAT dann plötzlich einen schärferen Ton an und gab den Signal Callern die Schuld für die in seinen Augen vermeidbaren Zusammenstöße auf dem Feld. "QBs sollten den Ball nicht in Bereiche werfen, in denen sie ihre eigenen Teamkollegen solchen Hits aussetzen", lautete sein Vorwurf.
Die Quarterback-Schelte endete hiermit jedoch noch längst nicht. "Die Schuld ständig beim Verteidiger zu suchen, ist völlig falsch. Es braucht besseres QB-Spiel!!", polterte Brady und sprach die Beschuldigten zum Abschluss noch einmal direkt an: "Es ist nicht in Ordnung, QBs, dass eure WRs wegen eurer schlechten Entscheidungen getroffen werden!"
Brady könnte man jetzt vorhalten, dass er als Quarterback im Ruhestand leicht reden hat. Dabei wählte der siebenfache Super-Bowl-Sieger schon vor zwei Jahren ähnliche Worte, als er noch selbst in der Pocket stand. "Wenn Sie ein Quarterback sind, müssen sie sich und ihre Mitspieler schützen. Es sollte nicht in der Verantwortung ihres Gegners liegen, sie zu beschützen", sagte er damals.
NFL: Damontae Kazee will Berufung einlegen
Damontae Kazee wird seine Sperre indes nicht einfach so hinnehmen. Sein Agent Ron Butler kündigte gegenüber "CBS" schließlich an, Berufung gegen die Strafe einzulegen.
"Ich möchte ein Licht auf die Situation von Verteidigern werfen, die das Gefühl haben, dass sie Plays machen müssen, um ihren Job zu behalten, dabei aber nicht die Absicht haben, jemanden zu verletzen", erklärte Butler.
Den Vorwurf der NFL, dass Kazee ein Wiederholungstäter sei und deshalb so hart bestraft wurde, wollte der Berater ebenfalls nicht so stehen lassen. "Man muss bedenken, dass die meisten der in dieser Saison gegen ihn verhängten Geldstrafen nach der Berufung aufgehoben wurden", rief Butler in Erinnerung.



































