Beim Biathlon-Sprint der Damen in Lenzerheide erlebte Hanna Öberg einen echten Albtraum. Auch ihre Schwester Elvira hatte Probleme.
Mit über zwei Minuten Rückstand auf Siegerin Justine Braisaz-Bouchet lief Hanna Öberg weit abgeschlagen als 29. ins Ziel. "Es war schlimm", bilanzierte die Schwedin beim Sender "SVT": "Heute hat es keinen Spaß gemacht, an Wettkämpfen teilzunehmen. Es ist wahnsinnig frustrierend."
Nicht nur sportlich lief es für Öberg schlecht. Zu allem Überfluss stürzte die 28-Jährige auch noch in der Loipe. "Das war das i-Tüpfelchen", berichtete sie und ergänzte:" Kurz vor dem letzten Anstieg fuhr ich mit einer anderen Athletin zusammen. Sie ließ mir keinen Platz und so fuhren wir zusammen. Dann ließ ich den Stock fallen und das war's."
Öberg gab aber schnell Entwarnung: "Ich habe mich nicht verletzt."
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"Es ist tatsächlich besorgniserregend"
Nach dem Rennen stellte sich heraus, dass es sich bei der anderen Biathletin um die Norwegerin Emilie Kalkenberg gehandelt hat. Die 26-Jährige landete auf Rang 35.
"SVT"-Kommentator Ola Brännholm ging nach dem Wettkampf hart mit Öberg ins Gericht. "Es ist tatsächlich besorgniserregend", urteilte er. In den Einzelwettbewerben kam Öberg in dieser Saison nicht über Platz sechs hinaus. Rang 29 in Lenzerheide stellt allerdings den bisherigen Tiefpunkt da.
Bei ihrer Schwester Elvira lief es dagegen besser. Die 24-Jährige überzeugte als Fünfte. "Es war heute sehr schwierig", sagte sie nach dem Zieleinlauf und gab offen zu: "Ich bin wirklich überrascht, dass ich nicht weiter hinten bin. Ich sehe es positiv."
Den Sieg holte sich die fehlerfreie Französin Justine Braisaz-Bouchet. Das Podest komplettierten die Gesamtweltcupführende Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen (0 Strafrunden/+12,2 Sekunden) und die Italienerin Lisa Vittozzi (0/+17,2).


