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"Spiel war so langsam"

Kyrgios-Ansage an Boris Becker und Co.

Nick Kyrgios muss verletzungsbedingt pausieren
Nick Kyrgios muss verletzungsbedingt pausieren
Foto: © IMAGO/Mike Frey
13. Dezember 2023, 16:48
sport.de
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Tennis-Star Nick Kyrgios ist von einigen Altstars der Tennis-Welt genervt. Er glaubt, dass sie heutzutage nicht mehr mit den ganz Großen mithalten könnten. 

Es ist ein beliebtes Spiel, die Sportart eigentlich beliebig. Der Vergleich zwischen der alten, oft legendären Generation mit den jüngeren, meist athletischeren Emporkömmlingen. Oft garniert mit der Frage: Würde XY auch heute noch dominieren und mithalten können?

Das ist auch der Tennissport keine Ausnahme. Ein Vertreter aus dem Lager "Ne ne, die alte Garde würde heute nicht mehr dominieren" ist Nick Kyrgios.

Seine Gedanken zu diesem Thema teilte er jüngst in einem Interview mit "The Athletic". 

Kyrgios: Wovon redest du?

Vor allem die Ex-Profis, die nun am TV Spiele analysieren, stören ihn oft. "Manchmal ist es schwer, diese alten Köpfe zu beobachten, wie sie das Spiel für neue Fans immer wieder zerlegen. Manches von dem, was sie sagen, ergibt keinen Sinn. Jim Courier ist wirklich gut, so wie er die Dinge formuliert, aber bei einigen dieser anderen Leute frage ich mich: 'Wovon redest du? Woher willst du das wissen?'".

Die Meinung, dass Stars aus früheren Zeiten in der hyperathletischen modernen Ära genauso mithalten können, lehnt er ab. Auch große Namen nimmt er davon nicht aus.

"Damals war das Spiel so langsam", sagte er. "Ich habe Boris Becker gesehen, und ich sage nicht, dass sie zu ihrer Zeit nicht gut waren, aber zu behaupten, dass sie heute genauso gut wären, ist absurd", sagt Kyrgios weiter. "Ein guter Aufschlag hatte damals eine Geschwindigkeit von 197 bis 200 km pro Stunde. Leute wie ich schlagen konstant 220 km/h auf in die Ecken. Das ist ein ganz anderes Spiel."

Djokovic würde dich auffressen

Er wolle zwar nicht sagen, dass die alte Garde auch heute nicht ihren Weg gemacht hätte. "Aber um Serve-and-Volley zu spielen, muss man 220 km/h aufschlagen, denn wenn man weniger als 220 km/h aufschlägt, frisst einen Djokovic auf. Er frisst dich bei lebendigem Leib auf. Lleyton Hewitt hat Sampras in einem Jahr bei den U.S. Open zerstört. Das war der erste Prototyp von jemandem, der den Aufschlag retournieren konnte. 

"Er ließ Sampras ziemlich scheiße aussehen. Und was würde Djokovic mit jemandem wie Sampras machen? Es wäre eine Aufräumaktion. Wenn Hewitt es getan hat, würde Djokovic ihn zerstören. Er würde ihn lebendig auffressen."

Kyrgios selbst setzt derzeit wegen Verletzungsprobleme weiter aus, sagte auch sein Heimspiel bei den Australian Open ab. Ein Comeback plane er" irgendwann im kommenden Jahr".

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