Der ehemalige Biathlon-Weltmeister Jakov Fak hat am Sonntag im Staffel-Rennen von Hochfilzen ein regelrechtes Fiasko erlebt. Der Slowene war hinterher ratlos, die Weltcup-Sieger aus Norwegen gingen der Sache auf den Grund.
So schlecht hat der 36 Jahre alte Biathlon-Profi Jakov Fak wohl noch nie in seiner langen Weltcup-Karriere geschossen.
Beim Liegendschießen verfehlte der Slowene achtmal das Ziel, kein einziger Schuss inklusive Nachlader traf die Scheibe - ein Albtraum, war er als zweiter Athlet seiner Staffel doch zuvor als Vierter aussichtsreich im Rennen. Nach den fünf Strafrunden ging es für das Quartett nur noch um Schadensbegrenzung.
Immerhin: Im Stehendanschlag kam Fak mit zwei Nachladern aus und vermied eine weitere Strafrunde, als 17. übergab er den Staffelstab. Nach guten Leistungen von Lovro Planko und Anton Vidmar fuhr Slowenien sogar noch auf einen achtbaren neunten Platz.
Fak ratlos, Norweger vermuten Problem mit der Waffe
Jakov Fak, der sich 2012 zum Einzel- und 2015 zum Massenstart-Weltmeister gekrönt hatte, war hinterher ratlos. "Ich weiß wirklich nicht, was passiert ist. Es ist das erste Mal, dass ich alle Aufnahmen verfehle", sagte er gegenüber dem norwegischen Sender "NRK": "Wenn es Wind gegeben hätte, wäre das eine Erklärung, aber jetzt ohne Wind und bei nahezu perfekten Bedingungen ist es ziemlich seltsam." Das ganze Schießen habe sich "sehr schlecht" angefühlt.
Für große Verwunderung hatte das miserable Schießen auch bei der Konkurrenz gesorgt. Johannes Thingnes Bö, der als dritter Läufer die Weichen für den norwegischen Staffelsieg endgültig gestellt hatte, glaubt an einen "Riss im Zielfernrohr oder eine lockere Schraube".
Anders, so der Gesamtweltcupsieger der Vorsaison, sei Faks Leistung kaum zu erklären. "Er ist einer der besten Liegendschützen im Biathlon-Zirkus", hob er hervor. Auch Teamkollege Sturla Holm Laegreid vermutete ein Problem "mit der Waffe".