Beim 0:2 beim VfB Stuttgart im DFB-Pokal haben sich gleich mehrere BVB-Profis verletzt. Besonders schwer erwischt hat es neben Außenverteidiger Julian Ryerson auch Angreifer Youssoufa Moukoko, wie Cheftrainer Edin Terzic vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 18:30 Uhr) mitteilte.
Youssoufa Moukoko wird im Kalenderjahr 2023 nicht mehr für Borussia Dortmund auflaufen. "Leider hat es Youssoufa Moukoko schlimmer erwischt. Er hat einen Muskelfaserriss im Oberschenkel und wird in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen können", bestätigte Edin Terzic am Freitagmittag auf der Spieltagspressekonferenz.
Der deutsche U21-Nationalspieler hatte gegen Stuttgart eine Startelf-Chance erhalten, musste dann nach nur 25 Minuten jedoch wieder ausgewechselt werden.
Auch Julian Ryerson "wird uns mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen", so der BVB-Coach. "Da müssen wir noch die nächsten Tage abwarten, um eine finale Diagnose zu stellen und eine genaue Ausfallzeit zu definieren."
Zudem steht hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer ein "Fragezeichen". Bei Marius Wolf, der in Stuttgart umknickte, "wird es eng für morgen". Immerhin: Die zuletzt ausgefallenen Niklas Süle und Giovanni Reyna stehen vor einer Rückkehr in den Kader.
Die Aussagen von Edin Terzic zum Nachlesen:
+++ Wie erleben Sie Donyell Malen? +++
Donny hat unglaubliche Fähigkeiten. Es fällt ihm, wie anderen, nicht leicht, diese gerade zu liefern. Ich bin mir sicher, dass er bald wieder andere Schlagzeilen und Siegtore liefern wird.
+++ Gibt es eine Zielsetzung bis zum Winter? +++
Ich bin Fußballtrainer, kein Mathelehrer. Wir machen keinen Unterschied zwischen den Wettbewerben. Es gibt noch vier Spiele zu gewinnen.
+++ Wie nehmen Sie die Stimmung wahr? +++
Es gibt für jeden Bundesliga-Trainer Druck, Spiele zu gewinnen. Wir wissen, dass er bei Borussia Dortmund noch größer ist.
+++ Auch WM-Talent Kabar ein Kandidat für die Profis? +++
Es geht nicht nur um unsere U17-Weltmeister, sondern wir haben auch in unserer U23 interessante Spieler. Sie sind auf einem richtig guten Weg.
+++ Chance für Thomas Meunier? +++
Ja natürlich. Thomas hat sich leider in der Vorbereitung verletzt und dann zwei Monate nicht mit der Mannschaft trainieren können. Er hat es in den letzten Wochen herausragend gut gemacht, musste sich aber gedulden. Jetzt sind uns viele Spieler weggebrochen. Das ist jetzt die Phase, in der Thomas seine Chance bekommen wird. Es geht darum, dass er sie nutzt.
+++ Fehlt es an Effizienz? +++
Ich glaube, wir haben im Großteil in dieser Saison, die Ausnahmen habe ich genannt, gut verteidigt. Ich habe vor der Saison gesagt, welchen Gegentore-Schnitt wir haben dürfen. Das hat lange gut geklappt, auch in der Champions League.
+++ Was sagen Sie zur Can-Kritik? +++
Ich kann Emre komplett bestätigen. Das war schon in der Halbzeitpause ein großes Thema. Wenn man sieht, wie die Jungs einen Tag danach damit umgegangen sind, stimmt mich das zuversichtlich.
+++ Welche Ansätze haben Sie fürs Leipzig-Spiel? +++
Es ist wünschenswert, dass man Spielkontrolle hat. Aber in jedem Spiel muss man Lösungen finden. Nur im Spiel gegen Leverkusen und vielleicht gegen Paris haben wir einen etwas anderen Ansatz gewählt. Es ist berechtigt zu diskutieren, aber wir mussten viele Fragen beantworten, auch zuletzt gegen Stuttgart oder gegen Bayern. Ich finde, wir haben gegen Stuttgart keinen destruktiven Ansatz gewählt. Wir wollten schnelle Spieler auf dem Feld haben, die die Räume hinter den Linien öffnen. Das hat nicht geklappt, keine Frage. Ich glaube nicht, dass wir einen destruktiven Ansatz hatten. Das ist nicht die DNA. Unser Problem war es, dass wir zu wenig Ballbesitz hatten.
+++ Wie sollen die Fans überzeugt werden? +++
Es ist komplett verständlich, wenn man sieht, wie nervös wir in Stuttgart aufgetreten sind. Und trotzdem haben uns die Auswärtsfans unterstützt. Das ist etwas, das wir uns wieder wünschen. Wir wissen aber, dass wir in Vorleistung gehen müssen.
+++ Wie haben Sie die Pleite verdaut? +++
Es war ein extrem enttäuschender Abend in Stuttgart, sowohl von der Leistung als auch vom Ergebnis und den Verletzten. Es war ein gebrauchter Tag. Wir sind sofort in den Meetingraum gegangen und haben die Dinge klar angesprochen.
+++ WM-Held Brunner im BVB-Training +++
Es ist richtig, dass er im Training ist. Es ist der klare Plan, dass er dann morgen gegen Leipzig im Kader steht.
+++ Wie steht es ums BVB-Personal? +++
Terzic: Fangen wir mit den guten Nachrichten an: Niklas Süle und Gio Reyna konnten die letzten beiden Tage auf dem Trainingsplatz stehen. Wir gehen davon aus, dass beide morgen zur Verfügung stehen. Wir haben ein Fragezeichen hinter Marcel Sabitzer. Das nächste Fragezeichen ist bei Marius Wolf, der umgeknickt ist. Es wird eng für morgen. Leider hat es Youssoufa Moukoko schlimmer erwischt. Er hat einen Muskelfaserriss im Oberschenkel und wird in diesem Jahr nicht mehr spielen. Auch Julian Ryerson wird uns definitiv nicht zur Verfügung stehen.
+++ Los geht's +++
Der Dortmunder Cheftrainer Edin Terzic betritt den Pressesaal. Die PK beginnt.
+++ Wie steht es ums BVB-Personal? +++
Nicht nur sind nach dem 0:2 beim VfB Stuttgart die Hoffnungen des BVB auf einen sechsten Pokalsieg dahin. Die Schwarz-Gelben kehrten zudem auch mit einigen verletzten und angeschlagenen Spielern zurück ins Ruhrgebiet. Am schlimmsten erwischt hat es Julian Ryerson, der sich in der Nachspielzeit nach einem Luftzweikampf das Knie verdrehte. Die Schwellung war offenbar so stark, dass eine MRT-Untersuchung zunächst nicht möglich war.
Auch Marius Wolf, eigentlich einer der möglichen Kandidaten, um den Leistungsträger auf der rechten Abwehrseite zu ersetzen, musste gegen Stuttgart aufgrund von Sprunggelenkproblemen vorzeitig ausgewechselt werden. Youssoufa Moukoko (Oberschenkelprobleme) und Marcel Sabitzer (Wadenprobleme) kehrten ebenfalls mit Problemen zurück nach Dortmund.
+++ Bröckelt die Job-Garantie für Edin Terzic? +++
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat zuletzt mehrfach öffentlich seinem Cheftrainer Edin Terzic den Rücken gestärkt. Dennoch wächst der Druck auf den 41-Jährigen gewaltig.
"Terzic benötigt schnellstens eine klare Handschrift!", hatten die vereinsnahen "Ruhr Nachrichten" zuletzt etwa gefordert, die "Süddeutsche Zeitung" schrieb von einem "großen Risiko" für Terzic, da sich dieser zuletzt mit seiner Taktik "an großen Teilen der Vereins-DNA versündigt" habe.
+++ BVB findet kein Mittel gegen Topteams +++
Während die Dortmunder in der Champions League die so schwere Gruppe anführen und überzeugende Siege gegen Mailand und Newcastle einfahren konnten, sieht der Liga-Alltag deutlich trister aus. Spielerisch kann der BVB nur selten auftrumpfen, vor dem Topspiel gegen die viertplatzierten Leipziger rangiert die Terzic-Elf nur auf Platz fünf. Was kaum Hoffnungen macht: Gegen keine der aktuellen Topmannschaften der Liga gelang ein Sieg in dieser Saison.





























