Lena Dürr ist eine der besten deutschen Skirennfahrerinnen. In einem Interview sprach der Ski-Alpin-Star nun über Saisonziele, Umweltschutz und das Karriereende.
Mit den Plätzen zwei, drei und vier ist Dürr überragend in die neue Wintersport-Saison gestartet. Auf den Slalom-Weltcupsieg schielt die 32-Jährige aber noch nicht.
"Während der Saison versuche ich, das komplett von mir wegzuschieben", betonte sie in einem Interview mit "Sport1" und ergänzte: "Ich glaube, es hilft nichts, auf das große Ganze im Vorfeld schon zu gehen, sondern wirklich jeden einzelnen Renntag für sich zu sehen, da seine optimale Leistung abzurufen."
Für die kleine Kristallkugel müsse "alles zusammenpassen. Dann müssen die elf Rennen einfach sitzen. Und auch die Konkurrenz schläft nie und die ist riesengroß", merkte Dürr an: "Deswegen ist der Fokus da jetzt absolut noch nicht drauf."
Ski Alpin: Dürr denkt noch nicht an Olympia 2026
Die WM-Bronzemedaillengewinnerin von 2023 ist ohnehin eine Sportlerin, die von Jahr zu Jahr denkt. "Ich habe noch nie diese großen, langjährigen Projekte oder Ziele gehabt", betonte Dürr mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2026.
Ein Karriereende nach der vergangenen Saison kam für sie jedenfalls nicht in Frage. "Für mich war es einfach klar, dass es noch nicht vorbei ist und dass da noch mehr zu holen ist", stellte die 32-Jährige klar und führte weiter aus: "Wenn ich sage, ich will diesen ganzen Aufwand nicht mehr gehen, ich will diese ganze Reiserei und auch das Training nicht mehr, ich habe keinen Spaß mehr dabei, dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, aufzuhören."
In dem Interview äußerte sich Dürr zur anhaltenden Kritik von Umweltschützern am Ski-Alpin-Sport. "Für mich ist es schwierig, weil es mein Beruf ist. Und es ist dann schon krass zu sehen, wie man sich für seinen Beruf rechtfertigen muss. Wir wollen guten Sport zeigen. Wir wollen, wie gesagt, die Leute entertainen", so die zweifache Weltcupsiegerin, die bedauert: "Und sich dafür in der heutigen Zeit rechtfertigen zu müssen, tut mir schon manchmal weh, muss ich sagen."
