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Russischen Biathlon-Stars geht Munition aus

Die russischen Biathletinnen und Biathleten haben mit Munitionsknappheit zu kämpfen
Die russischen Biathletinnen und Biathleten haben mit Munitionsknappheit zu kämpfen
Foto: © IMAGO/Alexey Filippov
06. Dezember 2023, 18:01
sport.de
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Abseits des Weltcups kochen die Russen nach dem Ausschluss durch den Weltverband seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine notgedrungen ihr eigenes Biathlon-Süppchen. Doch eine Zutat wird langsam knapp: die Munition. 

Bisher haben die Russen den Biathlon-Betrieb innerhalb der eigenen Landesgrenzen auch nach dem Ausschluss aus dem Weltcup am Laufen gehalten. Dank neuer Wettkampfformate und Finanzspritzen konnten sie ihrem Sport immerhin noch eingeschränkt nachgehen. Doch selbst das könnte bald noch komplizierter werden. 

Wie der frühere Weltmeister Anton Babikov gegenüber "MatchTV" verriet, wird es immer schwieriger, an geeignete Munition zu kommen. "Wir sprechen nicht viel darüber, aber es ist mittlerweile schwieriger geworden, an Patronen zu kommen. Alle schießen mit dem, was sie finden", sagte der Russe, der im Laufe seiner Karriere immerhin vier Weltcupsiege feiern konnte. 

Russische Biathlon-Stars schießen mit "Resten"

Das Problem laut Babikov liegt nicht unbedingt nur darin, überhaupt an Munition zu kommen, sondern an qualitativ hochwertige. "Vorher haben wir mit den besten Patronen der Welt geschossen, jetzt schießen wir mit Resten."

Der zweimalige Olympiasieger Dmitry Vasilyev bestätigte diese Darstellung und erklärte: "In diesem Bereich haben uns die Sanktionen hart getroffen. Früher haben wir mit importierter Munition geschossen, aber an die kommen wir in Russland nicht mehr ran." Zwar gebe es auch in Russland einen Patronenhersteller, dessen Ware sei im Vergleich zu den europäischen Produkten aber minderwertig. 

Für die Knappheit ist laut Vasilyev vor allem Deutschland verantwortlich. Dort würden die besten Patronen für den Biathlon-Sport hergestellt, "aber sie achten sehr auf die Sanktionen. Sie verkaufen nichts an uns und das ist ein Problem", erklärte der frühere Biathlet. 

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