Die deutschen Biathletinnen und Biathleten blicken hocherfreut auf den Weltcup-Auftakt in Östersund zurück. Doch auch in Frankreich ist die Laune gut, vor allem bei den Frauen. Etwas überraschend hat sich in Schweden nämlich Lou Jeanmonnot zur ärgsten Widersacherin der deutschen Biathlon-Damen um Franziska Preuß herauskristallisiert.
Die französische Skijägerin Lou Jeanmonnot wird sich sicher noch lange an den Weltcup in Schweden zurückerinnern. Die 25-Jährige stand nach ihrem Sieg im Sprint erstmals in ihrer Karriere auf einem Einzelpodest. In der Verfolgung bestätigte sie ihre Top-Form und gewann hauchzart vor DSV-Athletin Franziska Preuß.
In der Gesamtweltcupwertung konnte Preuß dennoch das Gelbe Trikot verteidigen, Jeanmonnot rangiert aber mit nur drei Punkten Rückstand direkt dahinter auf Platz zwei.
Im Lager der Franzosen ist die Stimmung daher entsprechend gut. Sportdirektor Stéphane Bouthiaux bilanzierte gegenüber dem Fachportal "Nordic Magazine": "Lou Jeanmonnot hat ihre Fortschritte aus dem letzten Jahr und ihren Leistungsanstieg im Sommer bestätigt. Wir wussten, dass sie vorne mitspielen würde - man konnte ihre Fortschritte den ganzen Sommer über hinweg sehen."
Dennoch ist man bei der DSV-Konkurrenz selbst ein wenig überrascht. Dass die 25-Jährige sogleich zwei Weltcup-Siege einfährt, hätte man im Vorfeld "sofort unterschrieben", so Bouthiaux: "Wir hatten nicht mit einem so hohen Niveau gerechnet."
Optimismus bei Frankreichs Biathlon-Herren
Nicht ganz so erfolgreich verlief indes der Saisonauftakt für die Herren der Équipe Tricolore. Fabien Claude sammelte 90 Weltcup-Punkte in Schweden und belegt damit nach der ersten Station als bester Franzose Rang zwölf.
"Bei den Herren gab es gute und weniger gute Leistungen", fasste der 1997 zurückgetretene Biathlon-Profi zusammen. Hier und da hapere es noch bei der Laufleistung und bei der Präzision am Schießstand, erklärte Bouthiaux. Den Blick richtete er aber mit Optimismus auf das kommende Wochenende in Hochfilzen.
"Wenn das eintritt, was wir uns vor Saisonbeginn erhofft hatten, sollten wir diese Woche in Hochfilzen in einer Höhe, die während der gesamten Vorbereitung praktiziert wurde, noch näher dran sein", so der Franzose: "Man sollte auf keinen Fall zu voreilige Schlüsse ziehen, denn alle sechs haben die Fähigkeiten, viel besser abzuschneiden."