Nach dem Auftakt-Wochenende staunt die Biathlon-Welt über die deutsche Mannschaft, die in Östersund durch die Bank Top-Resultate erzielte, die im Vorfeld kaum zu erwarten waren. Ein früherer Langläufer sieht einen Zusammenhang mit dem Material und zweifelt daran, dass es für das DSV-Team so weitergeht.
Die erste Station des Biathlon-Weltcups 2023/24 stand ganz im Zeichen der deutschen Mannschaft, die mit zwei Gelben Trikots in den eigenen Reihen aus Östersund abreiste. Eine überragende Ausbeute, die in den Augen des italienischen Langlauf-Olympiasieger Pietro Piller Cottrer allerdings noch nicht so viel zu bedeuten hat.
"Es ist noch nicht die Zeit für Schlussfolgerungen, aber für die deutsche Mannschaft hat in Östersund alles gepasst. Es gibt keine Zweifel, dass sie physisch in einem außergewöhnlichen Zustand sind", lobte der Italiener im Gespräch mit dem Portal "Fondo Italia" zunächst das Abschneiden des DSV-Teams.
Profitierten die deutschen Biathleten von den Bedingungen?
Dann schränkte er jedoch ein: "Das Material [der Deutschen] war super, aber ich weiß noch, wie sie bei sehr kalten Bedingungen immer etwas mehr aus ihren Skiern rausholen konnten."
Um einen möglichen Material-Vorteil zu evaluieren, müsse man "erst noch das Feedback auf anderem Schnee abwarten", deutete Cottrer an, dass die DSV-Mannschaft in Östersund womöglich einen großen Vorteil hatte, der schon in Hochfilzen Geschichte sein könnte.
Obwohl der frühere Langläufer noch an einer Fortsetzung der deutschen Dominanz zweifelt, zeigte er sich vom bisher Gesehenen beeindruckt. "Sie haben in Östersund ganz sicher einen unglaublichen Job gemacht", lobte der Staffel-Olympiasieger aus dem Jahr 2006.
Ob die deutschen Biathlon-Stars ihren Lauf aus Östersund weiter fortsetzen können, wird sich schon in wenigen Tagen zeigen. Am Freitag beginnt in Hochfilzen das zweite Weltcup-Wochenende der Saison. Los geht es um 11:30 Uhr mit dem Sprint der Männer.