Die Houston Texans haben in Woche 13 der NFL einen engen Schlagabtausch mit den Denver Broncos in letzter Sekunde für sich entschieden. Die Detroit Lions wiederum stoppten ein spätes Comeback gegen die New Orleans Saints und die Miami Dolphins schafften einen weiteren Kantersieg.
NFL: Spielberichte Woche 13
Bye Week: Baltimore Ravens, Buffalo Bills, Chicago Bears, Las Vegas Raiders, Minnesota Vikings, New York Giants
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Seattle Seahawks (6-6) @ Dallas Cowboys (9-3)
Ergebnis: 35:41 (7:10, 14:10, 7:7, 7:14) BOXSCORE
Indianapolis Colts (7-5) @ Tennessee Titans (4-8)
Ergebnis: 31:28 (7:10, 6:7, 9:2, 3:6, 6:3) OT BOXSCORE
- 2:31 Minuten vor Ende der Verlängerung fand Gardner Minshew Michael Pittman in der Endzone für den entscheidenden Touchdown des Spiels. Zuvor hatten die Titans in ihrem ersten Drive ein Field Goal erzielt.
- Die Colts, die sogar weniger Total Yards als die Titans erzielten (355:381), hatten im dritten Viertel eine Sequenz von zwei geblockten Punts der Titans in Serie. Den ersten eroberte Grant Stuard für einen Touchdown. Allerdings warf Minshew im Anschluss einen Pick-2 und hielt die Tür für die Hausherren damit offen.
- Die Titans, bei denen sich Punter Ryan Stonehouse beim zweiten geblockten Punt womöglich schwer verletzte, hatten den Sieg schon in der regulären Spielzeit auf dem Fuß nach einem Touchdown von DeAndre Hopkins, doch im Anschluss vergab Kicker Nick Folk den Extrapunkt - mit Holder Ryan Tannehill, der für Stonehouse einsprang und offenbar den Hold nicht ideal ausführte.
Los Angeles Chargers (5-7) @ New England Patriots (2-10)
Ergebnis: 6:0 (0:0, 6:0, 0:0, 0:0) BOXSCORE
- Die New England Patriots haben unfreiwillig Geschichte geschrieben und als erstes Team seit 1938 drei Spiele am Stück verloren, in denen sie mehr als zehn Punkte in einem Spiel zugelassen haben.
- Dieses Mal startete Bailey Zappe und kam gerade mal auf 141 Yards, kassierte zudem fünf Sacks. Hinzu kam ein verlorener Fumble von Running Back Rhamondre Stevenson, der sich bei der Aktion am Knöchel verletzte und nicht zurückkam. Bei den Chargers wiederum Khalil Mack groß auf und setzte sich mit zwei Sacks im Spiel an die NFL-Spitze mit 15 Sacks insgesamt.
Detroit Lions (9-3) @ New Orleans Saints (5-7)
Ergebnis: 33:28 (21:0, 3:7, 3:14, 6:7) BOXSCORE
- Die Lions legten einen Blitzstart hin. Nach nicht einmal sieben Minuten lagen sie durch Touchdowns von David Montgomery, Sam LaPorta und Amon-Ra St. Brown bereits mit 21:0 vorne. Das Spiel war damit aber alles andere als entschieden. Im zweiten und dritten Quarter fanden die Saints ins Spiel und verkürzten mit Jimmy Graham, Alvin Kamara und Taysom Hill auf 24:21.
- Im letzten Viertel bremste eine Verletzung von Quarterback Derek Carr das Momentum der Saints. Carr musste das Spiel mit mehreren Verletzungen (Schulter, Rücken, Kopf) verlassen, nachdem ihn Bruce Irvin hart getroffen hatte. Für Carr kam Jameis Winston ins Spiel.
- Beide Teams konnten danach noch jeweils einen Touchdown erzielen. Am Ende sorgten zwei Turnover der Saints für die Entscheidung in einem weitgehend ausgeglichenen Spiel.
Atlanta Falcons (6-6) @ New York Jets (4-8)
Ergebnis: 13:8 (0:2, 10:3, 3:3, 0:0) BOXSCORE
Ein Touchdown von Tight End MyCole Pruitt im zweiten Viertel wäre am Ende genug gewesen, um die Falcons wieder an die Spitze der NFC South zu setzen. Vielmehr gelang den Gästen in New York offensiv allerdings ohnehin nicht gegen ein Jets-Team, das nun fünf Pleiten in Serie kassiert hat.
Bei den startete erneut Tim Boyle als Quarterback, blieb jedoch weitestgehend wirkungslos und warf eine Interception. In der zweiten Hälfte wurde er dann durch Trevor Siemian ersetzt, dem aber letztlich auch nicht mehr viel gelang.
Das Spiel begann mit einem Safety der Jets gegen die Falcons. Die Jets haben damit in dieser Saison im ersten Viertel mehr Safetys erzielt (3) als Touchdowns.
Arizona Cardinals (3-10) @ Pittsburgh Steelers (7-5)
Ergebnis: 24:10 (3:3, 7:0, 7:0, 7:7) BOXSCORE
- Die Arizona Cardinals haben ein wetterbedingt zweimal unterbrochenes Gastspiel in Pittsburgh überzeugend für sich entschieden und damit ihr zweites Spiel in diesem Jahr mit Quarterback Kyler Murray auf dem Feld gewonnen. Und das, obwohl die Steelers zur Abwechslung mal mehr Yards hatten als ihr Gegner (317:282).
- Während Murray insgesamt gar nicht so überzeugend agierte, war es Running Back James Conner, der gegen sein früheres Team mit 105 Rushing Yards und zwei Touchdowns glänzte.
- Bei den Hausherren wurden derweil die Verletzungssorgen größer. Edge Rusher T.J. Watt musste gegen Ende am Fuß behandelt werden. Vor der Pause verließ Quarterback Kenny Pickett schon das Spiel mit einer Knöchelverletzung und kam nicht zurück. Für ihn übernahm Mitch Trubisky. Zudem brach sich Safety Minkah Fitzpatrick die linke Hand, spielte jedoch bis zum Ende durch.
- Die Steelers spielen bereits im Donnerstag gegen die New England Patriots, die Nutznießer von diesem Spiel sind, da sie für den Moment den zweiten Pick im kommenden Draft innehätte und Arizona vorerst überholt haben.
Miami Dolphins (9-3) @ Washington Commanders (4-9)
Ergebnis: 45:15 (17:0, 14:7, 7:8, 7:0) BOXSCORE
- Die Dolphins kamen mit einem frühen Big Play schnell ins Spiel. Tyreek Hill fing einen Pass auf die linke Seite und flog das Feld zu einem 78-Yard-Touchdown herunter. Am Ende des ersten Viertels brachte sogar die Dolphins-Defense Punkte aufs Board. Linebacker Andrew Van Ginkel fing eine Interception von Sam Howell und trug sie 32 Yards zum Touchdown. Kurz nachdem Sam Howell die Commanders mit einem Quarterback-Sneak-Touchdown wieder etwas an die Dolphins herangebracht hatte, zündete Hill ein weiteres Mal seinen Turbo und erhöhte mit einem 60-Yard-Touchdown auf 24:7. Mit einem weiteren Touchdown sorgten die Dolphins bereits in der ersten Hälfte für eine Vorentscheidung. Die Commanders kämpften in der zweiten Hälfte weiter, kamen aber über einen zweiten Lauf-Touchdown von Sam Howell nicht hinaus und verloren so leistungsgerecht.
- Die zwei Hill-Touchdowns bringen die Commanders nun auf 18 Touchdowns von außerhalb der Red Zone - die meisten in der NFL in dieser Saison.
- Das Ergebnis von 45:15 ist ein Scorigami! Es ist das 1082. verschiedene Ergebnis in der Geschichte der NFL.
Denver Broncos (6-6) @ Houston Texans (8-5)
Ergebnis: 17:22 (0:10, 3:3, 7:3, 7:6) BOXSCORE
- Sekunden vor Schluss hatten die Broncos noch einmal die Chance, das Spiel zu drehen, doch Russell Wilsons Pass in die Endzone landete bei Jimmie Ward zur Entscheidung. Es war Wilsons dritte Interception im Spiel, die zwei vorherigen gingen jeweils zu Cornerback Derek Stingley. Damit endete die fünf Spiele andauernde Siegesserie Denvers, die die bis dahin längste aktuell laufende in der NFL war.
- Die Broncos taten sich vor allem offensiv von Anfang an schwer. So verwerteren sie kein einziges ihrer sechs 3rd Downs. Auch wenn die Texans besonders im Passspiel überlegen waren, endeten die meisten Drives in Punts, sodass sie sich nicht frühzeitig absetzen konnten. Zudem verletzte sich Rookie-Receiver Tank Dell im ersten Viertel schwer. Mit einem Wadenbeinbruch wird er den Rest der Saison verpassen.
- Nach der Pause starteten die Broncos mit einem spektakulären Touchdown von Courtland Sutton eine Aufholjagd. Zuvor war ein Defensiv-Touchdown der Texans durch eine kontroverse Entscheidung der Refs nicht gegeben worden. Zwei Interceptions von Stingley und eine Monster-Performance von Nico Collins, der neun Pässe für 191 Yards und einen Tochdown fing, schienen bereits für eine Vorentscheidung zugunsten der Texans geführt zu haben. In den letzten Sekunden hatten die Broncos ihr Schicksal aber noch in der eigenen Hand. Bei 3rd&Goal und noch 16 Sekunden zu spielen, warf Wilson seine dritte Interception des Tages.
- Im letzten Viertel musste Texans Quarterback C.J. Stroud mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vom Feld, nachdem er nach einem Quarterback Sneak nur langsam wieder auf die Füße kam und deutlich schwankte. Er schien anschließend aber in Ordnung zu sein, blieb an der Seitenlinie und gab sogar ein Interview.
Carolina Panthers (1-11) @ Tampa Bay Buccaneers (5-7)
Ergebnis: 18:21 (0:7, 3:0, 7:7, 8:7) BOXSCORE
- Nach einem frühen Touchdown von Rachaad White und einem Field Goal der Panthers lief im Keller-Duell der NFC South offensiv nichts mehr zusammen. Bis zum Ende des dritten Viertels gab es keine Punkte mehr zu sehen. Von zwölf Drives endeten acht nach 3-and-Out. Doch dann wurde es nochmal spannend. Getragen durch 104 Yards und zwei Touchdowns von Panthers-Running-Back Chuba Hubbard und 162 Yards und einem Touchdown von Bucs-Receiver Mike Evans sorgten beide Teams für jeweils zwei Touchdowns. Dennoch glänzten weder Bryce Young noch Baker Mayfield. Eine Interception von Young zwei Minuten vor Schluss besiegelte die Niederlage der Panthers.
Cleveland Browns (7-5) @ Los Angeles Rams (6-6)
Ergebnis: 19:36 (7:10, 3:3, 3:7, 6:16) BOXSCORE
- Joe Flacco führte die Browns in seinem ersten Drive für Cleveland 75 Yards das Feld runter, brachte vier von fünf Pässen an und warf einen Touchdown. Er sah aus wie der erhoffte Heilsbringer. Doch die Rams antworteten mit einem 70-Yard-Touchdown von Puka Nacua. Danach übernahmen die Defenses das Spiel und dominierten die nächsten beiden Viertel.
- Browns-Receiver Amari Cooper musste das Spiel im zweiten Viertel mit einer Gehirnerschütterung verlassen, nachdem er von Jordan Fuller hart getroffen worden war.
- Auch die Rams mussten um einen ihrer Receiver bangen. Rookie-Sensation Puka Nacua kehrte jedoch nach längerer Behandlung aufs Feld zurück.
- Erst am Ende des dritten Viertels drehten die Offenses mit Touchdowns von Demarcus Robinson und Harrison Bryant wieder auf. Nach einer Interception von Joe Flacco und einem Turnover-on-Downs der Browns erzielten die Rams jeweils Touchdowns und zogen so in einem lange offenen Spiel davon. Aaron Donalds Safety mit 30 Sekunden auf der Uhr machte einen deutlichen Sieg der Rams perfekt. Obwohl es der Endstand nicht vermuten lässt, bewegten sich die Teams die meiste Zeit auf Augenhöhe.



































