Zhang Zhilei ist ein 1,98 Meter großer und 130 Kilo schwerer "China-Böller", der die Schwergewichts-Szene mit zwei vorzeitigen Siegen über den Briten Joe Joyce nachhaltig, womöglich etwas zu nachhaltig beeindruckt hat. Große Kämpfe sind für den 40-Jährigen jedenfalls nicht in Sicht - dabei glaubt Zhang, dass er Superstar Tyson Fury putzen würde.
"Wenn man sich seine Karriere anschaut: Er wurde getroffen, er war am Boden und meine Schläge sind kein Witz", sagte Zhang bei "Town Bizznizz sports and ent" auf ein mögliches Duell mit Fury angesprochen. "Wenn meine Schläge ihn treffen, wird das ein Desaster für ihn."
Der Chinese machte seinem Kampfnahmen "Big Bang" zuletzt im September alle Ehre: In London schlug er den für sein hartes Kinn berühmten Lokalhelden Joyce in der dritten Runde mit einem rechten Haken spektakulär k.o.
Der Verband WBO führt Zhang als "Interims"-Weltmeister, wodurch dem Koloss aus Fernost mittelfristig eine Titelchance gegen Champion Oleksandr Usyk zusteht. Der Ukrainer trifft am 17. Februar allerdings auf WBC-Weltmeister Fury, um den unumstrittenen Meister aller Klassen auszuboxen.
Boxen: Zhang Zhilei will "die großen Vier"
Auch beim als "Tag der Abrechnung" gehypten Kampfabend der Saudis am 23. Dezember mit Anthony Joshua, Deontay Wilder und vielen anderen Schwergewichtlern spielt Zhang keine Rolle.
"Ich wollte immer die vier großen Namen bekommen", beteuerte der schlagstarke Rechtsausleger: "Fury, Usyk, Joshua und Wilder, aber sie wollen nicht gegen mich kämpfen. Sie rennen vor mir davon."
Zhang ist seit 2014 Profi, als Amateur gewann er bei den Olympischen Spielen von Peking 2008 die Silbermedaille. Als Preisboxer bestritt er 28 Kämpfe, von denen er 26 gewann, davon 21 durch K.o.
Seine einzige Niederlage kassierte Zhang im August 2022 im Rahmenprogramm der Revanche zwischen Usyk und Joshua in Dschidda. Gegen Filip Hrgovic verlor er nach zwölf Runden äußerst umstritten auf den Punktzetteln, obwohl er den Kroaten in der ersten Runde auf die Bretter schickte. Einmal boxte Zhang zudem remis.
