Felipe Massa war 2006 Michael Schumachers letzter Teamkollege bei Ferrari und lernte in der Spätphase seiner Formel-1-Karriere (206/17) auch noch den jungen Max Verstappen auf und neben der Strecke kennen. Für den Brasilianer steht fest: "Max kann Michael als Rekordchampion ablösen."
Verstappen sei "der Schumacher seiner Zeit", sagte Massa der "Sport Bild": "Fahrer wie Michael oder Max gibt es maximal einen pro Generation. Wenn überhaupt. Sie haben eine natürliche Gabe. Ihr Fahrgefühl ist stärker ausgeprägt als bei den anderen Fahrern. Es ist in ihrem Blut zu wissen, wie man am besten in die Kurve einlenkt, um dort 0,1 Sekunden schneller zu sein als der Rest."
Diese Extraklasse des Holländers zeige sich etwa bei nasser Fahrbahn. "Ayrton Senna und Michael waren auf einem anderen Level, wenn die Fahrbahn nass war. Gleiches gilt für Max. Während alle mit den Bedingungen kämpfen, sieht es bei ihm kinderleicht aus. So, als wenn er noch immer auf trockener Strecke unterwegs sei", sagte der Vize-Weltmeister von 2008.
Was Massa an Verstappen besonders beeindruckt ist dessen Abgezocktheit in jungen Jahren. "Max ist trotz seiner erst 26 Jahre schon ein alter Hase", so der 42-Jährige. Wie einst Schumacher habe auch der Red-Bull-Star mit der Zeit gelernt, "dass er geduldig sein muss, anstatt die Brechstange beim Überholen zu verwenden. Er wird jedes Jahr noch erfahrener und damit noch schwerer zu schlagen sein."
Formel 1: Haug sieht Verstappen-Rekorde in Stein gemeißelt
Hinter Verstappen liegt eine historische Saison: Der Niederländer gewann seinen dritten Titel, 19 von 22 Rennen und stand 21 Mal auf dem Podest. "Das toppt die besten Schumacher-Dominanz-Zeiten. Das gab es noch nie - niemals nie!", ordnete auch der langjährige Mercedes-Motorsportchef im Interview mit RTL/ntv und sport.de die Rekordsaison Verstappens ein.
Haug vermutet, dass die Bestmarken Verstappens in Stein gemeißelt sind. Dieser habe 2023 "eine Richtschnur aufgezogen, die vermutlich nicht mehr übersprungen wird".
