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"Wer in diesem Auto auf die Pole fahren kann ..."

Haug räumt mit Behauptungen über Michael Schumacher auf

Ein Bild aus der Formel-1-Saison 2012:  Norbert Haug (li.) und Michael Schumacher
Ein Bild aus der Formel-1-Saison 2012: Norbert Haug (li.) und Michael Schumacher
Foto: © imago sportfotodienst
27. November 2023, 15:37
sport.de
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Der ehemalige Mercedes-Teamchef Norbert Haug, bestens bekannt als später Wegbegleiter von Michael Schumacher, hat über das schwere Schicksal des Formel-1-Rekordweltmeisters gesprochen und mit Behauptungen aufgeräumt, Schumi wäre bei seinem F1-Comeback zwischen 2010 und 2012 bei Mercedes nicht mehr konkurrenzfähig gewesen.

Ende Dezember jährt sich der schwere Ski-Unfall von Formel-1-Legende Michael Schumacher ein weiteres Mal. Im Jahr 2013 verletzte sich der F1-Rekordchampion schwer und lag zeitweise im Koma. Danach verschwand Schumacher aus der Öffentlichkeit. Ein Jahr zuvor war er noch für die Silberpfeile in der Königsklasse des Motorsports aktiv gewesen, begleitet von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, der seinen deutschen Landsmann zurück in die Formel 1 lotste.

"Viele haben ja damals behauptet, Michael Schumacher sei nicht mehr der Alte, aber das war er sehr wohl", sagte Haug im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de. "Unser Auto war stattdessen ein bisschen alt und nicht konkurrenzfähig", nannte der 71-Jährige den Grund, warum Schumacher in seiner Mercedes-Zeit nur noch einmal aufs Podium fuhr. 

Quasi ohne Geld habe er beim Mercedes-Vorstand damals darum gekämpft, dass der deutsche Autobauer das Brawn-GP-Team übernimmt, um wieder in der Formel 1 aktiv zu sein, betonte Haug. 

"Und ich glaube, wenn ich sehe, was wir bezahlt haben damals und was das Team heute wert ist, dann kann ich ganz, ganz ruhig ins Bett gehen und sagen, das war die richtige Entscheidung", blickte Haug zurück.

Umso wichtiger sei es gewesen, damals Schumacher an Bord geholt zu haben. "Der Michael hat in den den drei Jahren ganz, ganz viel beigetragen", sagte Haug und fügte an: "In seinem letzten Jahr, wo er von vielen als nicht mehr konkurrenzfähig bezeichnet worden ist, ist er in Monaco, der Mutter aller Rennstrecken, auf die Pole Position gefahren."

Für den früheren Teamchef steht fest: "Wer in diesem Auto auf die Pole fahren konnte, der hatte ganz und gar nichts an Fähigkeiten verloren."

Schumacher sei vor seinem Wiedereinstieg 2010 drei Jahre draußen gewesen. "Er kannte die Reifen nicht, ist davor mit Rinnenreifen gefahren, hatte eine andere Marke und musste nun Slicks nutzen." Daher habe die Umstellung ein wenig gedauert. Aber danach habe Schumacher "viele Weichenstellungen" beim Rennstall des deutschen Autobauers bewirkt.

Haug: Wenn die Schumacher-Familie anruft, bin ich da!

Auch menschlich sei Schumi nicht so gewesen, wie es an einigen Stellen hieß. "Er wäre ein begnadeter Manager geworden", glaubt Haug. "Er war so präzise und trotzdem so witzig und lustig neben der Strecke." Im Auto wäre er hingegen ungern Schumachers Gegner gewesen, gab Haug lachend zu. 

Dann sei der tragische Ski-Unfall passiert, dieser habe alles verändert. Seitdem sei der direkte Kontakt zu Michael Schumacher nicht mehr vorhanden. Die Familie schottet den 54-Jährigen seit dem Schicksalsschlag ab, wofür Haug auch Verständnis zeigt. "Ich respektiere den Wunsch, dass der Gesundheitszustand von Michael Privatsache ist", sagte er.

Er sei mit der Familie und Managerin Sabine Kehm in Kontakt, auch mit seinem Sohn Mick Schumacher. "Und wir sind alle so miteinander verblieben: Wenn es etwas gibt, wo ich etwas beitragen kann, dann bin ich blitzartig da. Ein Anruf, eine Nachricht genügt und ich fahre los." 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

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