Was für ein Start für die deutschen Biathlon-Männer! Im ersten Einzelrennen der Saison feierte der DSV einen vollkommen überraschenden Doppelsieg. Im Einzel über 20 Kilometer mit vier Schießeinlagen gewann Roman Rees sein erstes Weltcuprennen vor Justus Strelow, der erstmals auf dem Podium landete. Platz drei ging an den norwegischen Superstar Johannes Thingnes Bö.
Mit starken Schießeinlagen, Rees und Strelow trafen 19 von 20 Scheiben, legte das deutsche Duo den Grundstein für den Erfolg, denn Johannes Thinges Bö kassierte zwei Strafminuten im ältesten aller Biathlon-Wettkampfformate und landete so 25 Sekunden hinter Rees. Strelow wiederum fehlten 12,1 Sekunden auf Platz eins.
"Es fühlt sich immer noch unglaublich an", kommentierte Rees seinen Debütsieg an den "ARD"-Mikrofonen. "Ich war im Ziel, habe geführt, war mir aber nicht sicher, dass das sein kann. Ich dachte, da kommt noch jemand. Ich dachte, das gibt es doch nicht, Bö muss doch noch irgendwo lauern. Aber es fühlt sich langsam immer realer an."
Strelow erklärte: "Erstmal bin ich happy, dass es mit dem Podium geklappt hat. Roman hat mich zwar noch abgefangen, aber dem gönne ich es natürlich."
Das gute deutsche Ergebnis runden Benedikt Doll auf Rang neun (2 Strafminuten/+55,6 Sekunden) und Johannes Kühn auf Platz 17 (2 Strafminuten/+1:50,1 Sekunden) ab. Weltcuppunkte sammelte zudem Philipp Nawrath als 29. (4 Strafminuten/+2:41,4 Sekunden).
Johannes Thingnes Bö lobt deutsches Biathlon-Duo
Doll haderte nach dem Rennen etwas mit seinem Schießen. Beim ersten Liegendanschlag sei ihm ein "richtig dummer Fehler" unterlaufen. "Bei den heutigen Bedingungen war auf jeden Fall ein Null-Fehler-Schießen drin", so der deutsche Topstar.
Dominator Bö gab zu, der deutsche Doppelsieg sei "eine Überraschung", lobte allerdings die Leistung der DSV-Stars: "Was für ein perfektes Rennen. Doppelsieg für Deutschland. Ich habe versucht, was ich konnte und in der letzten Runde noch einmal richtig Gas gegeben, aber es hat nicht gereicht. Ich ziehe meinen Hut."
