Die Pittsburgh Steelers haben sich am zurückliegenden Dienstag von ihrem Offensive Coordinator Matt Canada getrennt. Obwohl diese Entscheidung abzusehen war, traf sie Quarterback Kenny Pickett laut eigener Aussage völlig unvorbereitet.
"Mir war nicht bewusst, dass irgendwelche Schritte unternommen werden würden", verriet der ahnungslose Pickett am Mittwoch einer Gruppe NFL-Reportern. "Du hasst es, das zu sehen. Du willst nicht, dass einer deiner Trainer seinen Job verliert."
Der Spielmacher deutete überdies an, wie schwer das gesamte Team an Canadas Entlassung zu knabbern haben wird. "Es ist eine Herausforderung für uns alle. Ich habe das Gefühl, man muss es persönlich nehmen. Es ist ein Typ, mit dem man zusammenarbeitet, seitdem ich gedraftet wurde. Man will großartig spielen, man will nicht, dass so jemand entlassen wird", sagte Pickett.
Um Canada dieses Schicksal zu ersparen, hätte die Steelers-Offensive unter seiner Regie aber deutlich besser performen müssen. Der AFC-North-Vertreter kann zwar einen 6-4-Record vorweisen, belegt jedoch sowohl bei den Punkten pro Spiel (16,6) als auch bei den Offensiv-Yards pro Spiel (280,1) den 28. Platz in der NFL. Bei den Pass-Yards pro Spiel (170) reichte es sogar nur zum vorletzten Rang.
NFL: Kenny Pickett erwartet keine Neuausrichtung
Ohne den geschassten Canada kann es also fast nur noch bergauf für Pittsburghs Offense gehen. Am Spielplan wird sich nach Picketts Auffassung aber vorerst nichts ändern.
"Zu diesem Zeitpunkt der Saison kann es keine umfassenden Veränderungen geben", stellte der 25-Jährige klar. Seine Mannschaft werde aus diesem Grund "das System anwenden, das wir bisher angewendet haben".
Seine eigene Leistung wolle er hingegen nach oben schrauben, um nach den NFL-Partien weniger frustriert zu sein. "Ich bin ein Perfektionist. Das war schon immer so", berichtete Pickett, für den beim Football-Spielen eines bei aller harter Arbeit allerdings nie zu kurz kommen darf: "Ich will da rausgehen, Spaß haben und das tun, was ich schon mein ganzes Leben lang tue."