Die Protest-Aktion der "Letzen Generation" in Gurgl hält die Ski-Welt weiter in Atem. Der Norweger Henrik Kristoffersen ging auf die Aktivisten los - dafür bekommt er nun von einem österreichischen Kollegen eine Schelte.
Plötzlich war der Schnee in Orange getaucht. Aktivisten der "Letzten Generation" hatten am vergangenen Wochenende den Zielbereich vom Slalomwettbewerb in Gurgl in Beschlag genommen.
Weltmeister Henrik Kristoffersen tobte vor Wut: "Verdammte Idioten, die zerstören das Rennen!", rief er aufgebracht und pfeffert sogar Schneebälle auf sie. Er war kaum einzukriegen und nur mit Mühe durch die Ordner zu stoppen.
Kristoffersen: "Sie sollten verschwinden"
"Solche Menschen sollten wir nicht auf der Welt haben, sie sollten verschwinden. Ich hätte ihn noch einmal geschlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte", sagte er im norwegischen TV.
"Wenn ich Ungerechtigkeit spüre, muss ich handeln. Es gibt keine Debatte darüber, dass Klima ein großes Thema ist. Aber für die letzten vier Fahrer wurde das Rennen zerstört. Für uns ist Skifahren ein großer Traum, solch ein Event zu stören ist nicht der richtige Platz", legte er auf Instagram nach.
Schütter mit Vorwürfen an den Weltmeister
Die Taten und Aussagen von Kristoffersen sind mindestens einem Kollegen ein Dorn im Auge. Der österreichische Speed-Spezialist und Klima-Aktivist Julian Schütter richtete sich direkt an Kristoffersen. "Henrik, du kannst über die Proteste denken, was du willst und sie kritisieren, wenn du magst. Aber mit Gewalt zu regieren war ein großer Fehler", schrieb er in Richtung des wütenden Norwegers.
"Es ist nur menschlich, in emotional geladenen Situationen wie dieser, einen Fehler zu machen, aber ich finde es sehr problematisch, dass du dich danach nicht entschuldigt hast und viele andere diesen Ausbruch feiern. Unser Sport bleibt mit dieser Gewaltverherrlichung weit hinter seinem Vorbildeinfluss zurück", so Schütter, der sich seit Jahren für Klimaschutz einsetzt.

