Dass Red Bull zum Saisonabschluss der Formel 1 in Abu Dhabi in einer Session auf die Dienste von Max Verstappen und Sergio Pérez verzichtet, war schon langer bekannt. Doch nun hat der österreichische Rennstall erklärt, was er sich von Jake Dennis und Isack Hadjar erwartet, die für das Stamm-Duo ins Cockpit steigen.
Formel-1-Fans und Red-Bull-Anhänger werden zum anstehenden Saisonausklang am kommenden Rennwochenende beim Großen Preis von Abu Dhabi ein komplett neues Gesicht im Boliden des österreichischen Formel-1-Dominators sehen können: Jake Dennis wird beim 1. Freien Training am Freitagvormittag mitteleuropäischer Zeit (10:30 Uhr) ins Cockpit des RB19 steigen und das Weltmeister-Auto eine Stunde lang über den Yas Marina Circuit führen. Das gaben die Roten Bullen bereits vor Kurzem bekannt.
Neben Dennis, der in der Formel E auf sich aufmerksam macht, wird Formel-2-Pilot Isack Hadjar in Abu Dhabi im 1. Freien Training im anderen Red-Bull-Auto sitzen. Heißt: In FP1 sind weder Dreifach-Champion Max Verstappen noch sein trotz Vize-Titel wankender Teamkollege Sergio Pérez im Einsatz.
Neben der Tatsache, dass Red Bull das Duo auch wegen der verpflichtenden Einsätze von Rookies fahren lassen muss, erwartet man einige frische Eindrücke und Ansichten über den RB19, wie Chefingenieur Paul Monaghan nun verriet und gleichzeitig begründete, warum der Fahrerwechsel so lange dauerte.
"Wir haben es so weit nach hinten verschoben, weil wir nicht unbedingt wussten, wie sich die Saison entwickeln würde", sagte Monaghan. Jetzt sei die Zeit gekommen, Dennis und Hadjar, der in Mexiko auch schon für Schwester-Team AlphaTauri aktiv war, eine Chance zu geben.
"Das wird sehr interessant, denn wenn man einen anderen Fahrer ins Auto setzt, bekommt man eine andere Perspektive auf die Dinge", sagte der Chefingenieur. "Sie stellen ihr Feedback anders dar, und wenn sie eine andere Terminologie verwenden, zeigt uns das manchmal andere Wege auf, Probleme zu betrachten."
Formel 1: Red Bull freut sich auf Dennis' Feedback
Dass im 1. Freien Training keiner der Routiniers hinter dem Steuer sitzt, sei derweil kein Problem für Red Bull.
"Wenn man das FP1 im Hinblick auf Tageszeit, Strecke und Umgebungstemperaturen betrachtet, ist es nicht repräsentativ für das Qualifying und das Rennen", so Monaghan, der sich insbesondere von Formel-E-Pilot Dennis im Vergleich zu Verstappen und Pérez "einen anderen Blick auf die Dinge" erhofft.
"Jeder Fahrer, der ins Auto steigt, ist für uns eine Gelegenheit, etwas zu lernen. Und Jake trägt sehr viel zu diesem Prozess bei", zeigte der Chefingenieur seine Vorfreude.


