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Kritik an "lächerlicher" Entscheidung

Strafen-Wirbel um Ferrari in der Formel 1

Heftige Schäden am Formel-1-Auto von Ferrari-Pilot Carlos Sainz
Heftige Schäden am Formel-1-Auto von Ferrari-Pilot Carlos Sainz
Foto: © IMAGO/DPPI
17. November 2023, 14:26
sport.de
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Die knallharte Grid-Strafe gegen Ferrari-Fahrer Carlos Sainz beim chaotischen Formel-1-Debüt in Las Vegas stößt auf heftige Kritik.

"Ich weiß, dass die Regeln nun einmal so sind, aber können sich die Teams nicht darauf einigen, dass für Ferrari eine Ausnahme gemacht wird?", fragte der frühere Weltmeister Jenson Button beim britischen Ableger von "Sky".

Sainz' Bolide war im danach abgebrochenen ersten freien Training am frühen Freitagmorgen deutscher Zeit von einem gelockerten Gullydeckel schwer beschädigt worden. Daraufhin musst der Energiespeicher im Ferrari ausgetauscht werden. In der Startaufstellung für das Rennen am Sonntag (7:00 Uhr) wird Sainz deshalb um zehn Plätze zurückversetzt.

"Ich stimme zu, das ist lächerlich", erklärte auch der frühere Formel-1-Pilot Karun Chandhok. "Ich kann mich an keinen Fall erinnern, bei dem ein Problem mit der Strecke während der Trainingsphase eines Wochenendes zu einem Fahrwerkswechsel geführt hätte."

Es gebe keinen "Präzedenzfall", betonte der Inder. "Daher stimme ich Jenson zu, dass es eine von allen anderen Teams unterzeichnete Ausnahmegenehmigung hätte geben können. Das wäre die fairste Lösung gewesen."

"Und die Teams hätten eine solche Erklärung unterzeichnet, ganz sicher", ergänzte Button.

McLaren-CEO Zak Brown zeigte sich "etwas überrascht" von der Entscheidung der Stewards gegen Ferrari. "Sie waren nicht schuld, es war ein einzigartiger Vorfall. Wir müssen sportlicher sein, wenn so etwas passiert. Wir hätten es unterstützt, wenn sie keine Strafe bekommen hätten."

Formel-1-Reglement erlaubt keine Ausnahme

Der Gullydeckel hatte sich bereits nach acht Minuten in der ersten Session des Renn-Wochenendes in der US-Spielermetropole gelöst, als Sainz in hohem Tempo darüber fuhr. Das Training musste abgebrochen werden, die zweite Session wurde mit Verspätung gestartet.

Neben dem Energiespeicher waren auch die Überlebenszelle, der Verbrennungsmotor und die Kontroll-Elektronik im Ferrari irreparabel beschädigt. Der neue Energiespeicher ist bereits der dritte der Saison, daraus ergab sich laut Reglement die Strafe für die Scuderia.

"Die Stewards merken an, dass sie angesichts der mildernden, ungewöhnlichen und unglücklichen Umstände eine Ausnahme gewährt hätten, wenn sie dazu befugt gewesen wären", hieß es im offiziellen Dokument zu der umstrittenen Entscheidung: "Das Reglement erlaubt dies aber nicht."

Immerhin: Pünktlich zum zweiten Training war Sainz' Auto wieder repariert und er fuhr hinter Teamkollege Charles Leclerc auf den zweiten Platz.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren336
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren314
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing273
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team237
5MonacoCharles LeclercFerrari173

Las Vegas GP 2023

1MonacoCharles Leclerc1:40.909m
2DeutschlandNico Hülkenberg+2.537s
3DänemarkKevin Magnussen+3.352s
4NiederlandeMax Verstappen+3.488s
5FrankreichEsteban Ocon+4.456s

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