Viel Kickererfahrung, verschiedene Teamgebilde und Spielstile und die Freude über den Austragungsort Rom als gemeinsamer Nenner. Das sind die Vorzeichen der deutschen Herrenteams bei der European Champions League in Rom, die du ab Samstagnachmittag bei sport.de live im Stream verfolgen kannst!
An dieser Stelle auf sport.de (Stream öffnet sich oben im Artikelfenster) oder auf www.twitch.tv/foosballtv gibt es das Tischfußball-Spektakel live zu sehen. Wann? Am Samstag, 18. November, ab 16 Uhr, und am Sonntag, 19. November, ab 10 Uhr.
Zwei Kommentatoren erklären dabei alles Wissenswerte und Wesentliche zu Ablauf, Modus und den Teams.
Alles Wissenswerte zu den Herren-Teams im Überblick:
BOOFKEN MÜNSTER:
"Wir essen, trinken und lachen zusammen, jeden Abend. Gesprochen wird französisch, englisch und deutsch", beschreibt Imed Manai, Teammanager von Boofken die Lage am Mittwochabend und schiebt nach: "Dann wurde auch gleich heiß diskutiert, wie wir am besten aufstellen. Wer hat Finisher Qualitäten, wer startet im ersten Doppel. Wir haben uns einen Plan A und Plan B zurechtgelegt, wobei ich immer ein Vetorecht habe, je nach Gegner."
Zum Beispiel wenn das europäische Ensemble gespickt mit Weltklasseleuten aus Luxemburg, Portugal, Belgien und Deutschland gegen österreichische oder schweizer Teams auf den ungeliebten Garlando Tisch muss.
Als Bundesligazweiter ist Boofken knapp im Finale gegen Hannover 96 gescheitert und hat deshalb noch eine Rechnung offen. "Wir spielen eine super Saison, ich bin super zufrieden, aber wir haben bei der Bundesliga natürlich eine große Chance verpasst. Das merkt man bei all den Jungs, die wollen richtig, da braucht es keine Motivation mehr", so Manai.
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SILPION HAMBURG:
Da ist die Ausgangslage bei Silpion Hamburg schon etwas entspannter. Max Hoyer, der Teamkapitän hat das Team auf die Beine gestellt, Mitte der 2000er damals noch in Leipzig. Über eine Wildcard ging es in die zweite Bundesliga, "da war der Tischfußball noch anders aufgestellt", so Hoyer.
Von Jahr zu Jahr wurde die Bundesliga stärker, so dauerte es bis 2015, bis es mit dem TFC Leipzig damals nach oben ging. Mit Hoyers Umzug nach Hamburg wechselte auch der Klub die Stadt. Jetzt heißt er Silpion Hamburg und ist bestückt mit einer Hamburg – Berliner Kerncrew.
"Für uns ist Rom der Abschluss eines Übergangsjahres. Wegen Familie und verschobenen Prioritäten bei einigen Spielern kann es schon sein, dass es nächstes Jahr Änderungen gibt", beschreibt der Nationalspieler. Deshalb liegt der Fokus auch viel Abseits des Tisches: "Wir haben wenig Champions League Erfahrung, kennen die Venue und deren Spirit, sowie einige Teams nicht. Das sind viele Unsicherheitsfaktoren. Klar, ab Freitagabend wird es seriös und professionell, aber ohne Druck. Das heißt wenn es nicht klappt, hatten wir definitv eine super Zeit in einer grandiosen Weltstadt", beschreibt Hoyer die entspannte Ausgangslage.
Zudem feiert Thomas Höhne als einer der Klubältesten seinen Geburtstag in Rom mit dem Team. Vielleicht trägt der selbst kreierte Spirit weit im Turnier bei Silpion Hamburg.
TFBS Koblenz:
Koblenz anstatt Hannover 96. Der Bundesliga-Serienmeister Hannover 96 ist erneut nicht bei der ECL vertreten, das verhindern die beruflichen Bedingungen (bspw. Lehrer) bei den Niedersachsen.
"Deshalb haben wir schon damit gerechnet, klar war´s aber erst ein paar Tage vor Meldeschluss", so Benjamin Struth. Er war letztes Jahr schon in Rom, allerdings als Experte im Livestream. Nun stehen er und sein Team wieder am Tisch, als ehemaliger Fechter auf Topniveau lebt er einen kämpferischen Stil vor. Den braucht es auch: Es fehlen mit Thomas Haas, Raoul Chameleau oder Marc Stoffel fehlen Nationalspieler aus Deutschland und den Niederlanden. „
"Die Champions League ist schon besonders, allein weil es ein Teamevent ist. Ansonsten sind das nur drei Bundesligawochenenden. Die ECL ist also ein absoluter Bonus". Vor allem freuen er und sein Team sich auf den "internationalen Vergleich. Besonders weil die Tischfußballwelt gerade einen Ruck erlebt und so viele neue Talente nachkommen. Die Burmetlers aus Österreich beispielsweise. Die haben letztes Jahr das Ding gezogen, bevor sie gefühlt Auto fahren durften. Gegen so Leute zu spielen, da haben wir schon Bock drauf", so Struth, in Anspielung auf die amtierenden Champs vom TFC Pielachtal (Österreich).