Woche 9 ist im Kasten, die Halbzeit der NFL-Saison 2023 ist damit erreicht. Zeit für ein Zwischenfazit und das zweite Power Ranking der laufenden Spielzeit. An der Spitze und am Ende gab es jeweils Veränderungen, Kellerteams haben sich nach oben gearbeitet, vermeintliche Top-Favoriten sind zurückgefallen.
NFL-Redakteur Marcus Blumberg präsentiert sein Power Ranking.
NFL: Power Ranking zur Saisonmitte
Zum Nachlesen: Das erste Power Ranking der Saison!
32. New York Giants (Bilanz: 2-7 / Vorheriger Platz: 28.)
Das Team war ohnehin schon nicht sonderlich gut und auch eine Rückkehr von Daniel Jones wäre nicht zwingend der Wendepunkt gewesen gemessen an seinen bisherigen furchtbaren Vorstellungen. Doch mit seinem Kreuzbandriss und dem Ausfall des soliden Backups Tyrod Taylor sind die Giants einfach durch.
Mit Tommy DeVito und Matt Barkley als einzige Alternativen dürfte es nur noch darum gehen, einen hohen Draftpick zu erreichen.
31. Carolina Panthers (1-7 / 32.)
Sie haben ihr erstes Spiel gewonnen, was schon mal vielversprechend ist. Sie werden den Rest des Weges keine Bäume ausreißen und Brian Burns nicht zu traden, ob vor der Saison oder zur Trade Deadline, war sicher ein Fehler. Aber sie haben durch ihre zuletzt gezeigten Leistungen zumindest mal Hoffnung auf eine bessere Zukunft - problematisch ist natürlich, dass sie keinen Erstrundenpick im kommenden Draft haben.
30. New England Patriots (2-7 / 26.)
Der Sieg gegen die Buffalo Bills gab nicht den erwünschten Aufschwung. Vielmehr verfiel man eine Woche später in Miami wieder in alte Muster und verlor vor allem seinen scheinbar einzigen verlässlichen Wide Receiver in Kendrick Bourne. Was folgte, was unzählige Unzulänglichkeiten von den übrig gebliebenen Passempfängern.
Die Defense ist nicht mehr so stark wie vor den Ausfällen von Leuten wie Gonzalez und Judon und ich denke zum jetzigen Zeitpunkt können wir davon ausgehen, dass Mac Jones auch nicht die Antwort auf Quarterback ist. Belichicks Zukunft steht zudem in den Sternen.
29. Arizona Cardinals (1-8 / 29.)
Die Cardinals schlugen sich wacker mit Joshua Dobbs als Quarterback. Dieser spielt nun in Minnesota, doch dafür wird Kyler Murray sehr wahrscheinlich in Woche 10 zurückkehren. Für diese Saison bedeutet das, dass die Cardinals wohl noch das eine oder andere Erfolgserlebnis verzeichnen könnten. Die Kehrseite davon dürfte sein, dass man damit nicht den ersten Pick im Draft bekommt, was wiederum langfristig negativ ist. Ein Teufelskreis.
28. Chicago Bears (2-7 / 31.)
Tyson Bagent begann als starker Game Manager und gewann bei seinem Debüt gegen völlig überforderte Raiders. Als er dann aber mehr versuchte als Pässe zu werfen, die nur knapp die Line of Scrimmage kratzten, schlichen sich zahllose Fehler ein, die folgerichtig zu zwei Pleiten führten. In Kürze wird dann Justin Fields zurückkehren, bei dem keiner so recht weiß, was von ihm nach der Daumenverletzung zu erwarten ist.
Die Bears haben allerdings ein gutes Gerüst und könnten mit etwas Glück zweimal in den Top 2 oder 3 des kommenden Drafts picken.
27. Los Angeles Rams (3-6 / 15.)
Drei Pleiten in Serie machten deutlich, dass die Bäume für dieses Team nicht in den Himmel wachsen. Speziell wenn auch noch Matthew Stafford ausfällt, ist da nicht mehr allzu viel Substanz übrig. Der verbleibende Spielplan ist überschaubar, doch zu klaren Siegen sind die Rams wahrscheinlich nicht in der Lage. Es wird von Woche zu Woche ein Kampf - oder Krampf.
26. Green Bay Packers (3-5 / 14.)
Nach vier Pleiten in Serie gelang zuletzt mal wieder ein Sieg über die Rams, die allerdings mit Brett Rypien als Quarterback antraten, was die Sache ein wenig relativiert. Die Defense hat gute Auftritte drin, die Offense dagegen versprüht wenig Zuversicht. Die Receiver sind grün hinter den Ohren und QB Jordan Love rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen bislang nicht.
25. Las Vegas Raiders (4-5 / 27.)
Josh McDaniels ist weg und die Reaktion darauf war ein berauschender Sieg über die New York Giants. Allerdings sollte man an diesem Punkt erstmal auf die Euphoriebremse treten. Hat es wirklich gerecht, den offenbar verhassten Head Coach zu feuern? Oder lag es mehr am Gegner als an einem selbst?
Schon im Vorjahr hatten wir einmal den Fall, dass die Euphorie eines Trainerwechsels zu einem Erfolgserlebnis bei den Colts geführt hatte. Anschließend jedoch verlor das Team alle übrigen Spiele. Das mag bei den Raiders nicht wahrscheinlich sein, weil das Personal besser ist, aber bevor sie nicht konstant ein paar Spiele am Stück gewinnen, sollte man hier nicht übertreiben - und schon gar nicht die Victory Cigars rausholen.
24. Denver Broncos (3-5 / 30.)
Ein gewisser Aufwärtstrend ist zu erkennen. Die Broncos gewannen zuletzt nicht nur zwei Spiele in Serie, sie besiegten auch die Chiefs. Und sie ließen zuletzt dreimal in Serie weniger als 20 Punkte zu - zweimal gegen die Chiefs! Die Defense machte also einen ordentlichen Eindruck. Und die Offense spielte solide, wobei Russell Wilson vor allem wieder mehr Big Time Throws laut "PFF" zeigt. Er neigt immer noch zu zu vielen Fehlern, aber auch hier ist ein Schritt in die richtige Richtung zu erkennen.
23. Tampa Bay Buccaneers (3-5 / 20.)
Sie verloren zuletzt vier Spiele in Serie und wahlweise versagte die Offense oder die Defense. Baker Mayfield spielt aber dennoch seine beste Saison seit mindestens 2022, was durchaus Hoffnung machen sollte. Er mag vielleicht der derzeit beste Quarterback der Division sein. Das sagt nicht viel, hält die Bucs aber womöglich im Rennen, denn ihr Rest-Spielplan ist laut "ESPN Football Power Index" der sechstleichteste der Liga.
22. Atlanta Falcons (4-5 / 23.)
Die Reißleine ist gezogen. Nachdem es zuletzt hieß, dass Taylor Heinicke zunächst mal nur ein Spiel starten würde nach der Doch-nicht-Gehirnerschütterung von Desmond Ridder - aus Vorsicht laut Arthur Smith - von Desmond Ridder, wird Heinicke nun auch in Woche 10 starten. Und damit dürfte, auch wenn es keiner zugibt, das Start-Abenteuer von Ridder vorbei sein.
Die Falcons verloren zuletzt zwei Spiele, doch an Heinicke lag das nicht. Eher an verrückten Umständen - erst verlor man durch eine Gala von Rookie-QB Will Levis, dann gegen die Vikings, bei denen Joshua Dobbs gerade aus dem Flieger gestiegen war. Völlig verrückt! Doch da wir hier über die NFC South reden, sind die Falcons mittendrin im Geschäft.
21. New Orleans Saints (5-4 / 22.)
Die Saints sind genau da, wo man sie seit Jahren verorten muss - im absoluten Mittelmaß. Sie sind nicht gut offensiv, sie sind nicht schlecht defensiv. Sie haben einen soliden Quarterback in Derek Carr, der immerhin weniger Fehler macht als letzte Saison in Vegas. Sie scheinen aber nur dann effektiv zu sein in der Offense, wenn sie mit Gadget Taysom Hill irgendeinen Trick aus dem Hut zaubern.
Aktuell führen sie die South an und am Ende könnte es da sogar zum Titel reichen. Aber das spricht dann mehr gegen die gesamte Division.
20. New York Jets (4-4 / 25.)
Die Jets haben zwischenzeitlich drei Spiele am Stück gewonnen, darunter sogar bei den Philadelphia Eagles, was durchaus beeindruckend war. Aber schon der Erfolg gegen die Giants in Woche 8 war pures Glück und jede Menge Unvermögen beim Gegner. Gegen die Chargers wurden wir dann wieder daran erinnert, wie schlecht die Offensive Line und Zach Wilson dahinter wirklich sind.
Selbst mit der vagen Hoffnung, dass Aaron Rodgers vielleicht doch noch zurückkommt, ist es schwer vorstellbar, dass sich dieses Team trotz seiner starken Defense noch lange genug über Wasser halten kann, um dann noch im Playoff-Rennen zu sein.
19. Washington Commanders (4-5 / 21.)
Sie fahren weiter Achterbahn, haben aber etwas, was einige Kontrahenten nicht vorweisen können: Quarterback Sam Howell scheint durchaus an guten Tagen zu starken Vorstellungen fähig zu sein, zudem hat er mit Terry McLaurin und Jahan Dotson ein starkes Receiver-Duo. Dass seine Protection schnell zusammenbricht und er auch zu einigen Fehlern neigt, ist ihm im ersten Jahr als Starter noch zu verzeihen.
Da man beide Top-Pass-Rusher weggetradet hat, wurde die Defense geschwächt, was weitere Shootouts suggeriert. Ultimativ wird man wohl nicht weit kommen in dieser Saison, aber Spielverderber wird man durchaus spielen können in den kommenden zwei Monaten.
18. Minnesota Vikings (5-4 / 19.)
Der Verlust von Kirk Cousins schmerzt gewaltig, denn mit ihm war man zuletzt trotz des Ausfalls von Justin Jefferson wieder auf einem guten Weg. Letzterer wird demnächst wieder da sein, doch wer weiß, wie viel tatsächlich noch drin ist mit Joshua Dobbs als Quarterback. Sein Notfall-Debüt war vielversprechend, doch profitierte er auch vom Chaos des Moments.
In jedem Fall jedoch haben die Vikings gezeigt, dass sie sich nicht kampflos ergeben werden in dieser Saison.
17. Tennessee Titans (3-5 / 17.)
Wenig überraschend ließ sich Will Levis' Vier-Touchdown-Debüt gegen Atlanta im Spiel bei den Steelers nicht konservieren, auch wenn er sein Team bis zum Schluss im Spiel hielt. Dennoch machte sein Start Hoffnung für die Zukunft. Die Titans belegen den letzten Platz der AFC South, doch bis zur Spitze sind es nur 2,5 Spiele. Die Zeit von Ryan Tannehill ist derweil vorbei in Nashville, Levis wird für den Rest der Saison starten.
16. Pittsburgh Steelers (5-3 / 18.)
Diese Defense ist "legit", wie man so schön sagt. Was T.J. Watt, Alex Highsmith und Co. da Woche für Woche veranstalten, ist beeindruckend und wird Pittsburgh in vielen Spielen bis zum Schluss in Schlagdistanz halten. Die Frage bleibt jedoch, was die Offense daraus macht. Und hier ist wenig Platz für große Zuversicht.
Die haben trotz 5-3-Bilanz eine Punktedifferenz von -30, was nicht suggeriert, dass dieses Team auf soliden Füßen steht. Die Playoffs sind absolut drin, dort aber nicht mehr viel mehr.
15. Indianapolis Colts (4-5 / 24.)
Der Ausfall von Anthony Richardson wiegt schwer und mittlerweile muss man befürchten, dass Gardner Minshew ein wenig "overexposed" wurde und sich Defenses besser auf sein Spiel eingestellt haben. Aber dennoch gilt auch hier, dass durchaus Potenzial vorhanden ist und die Offense davon profitiert, dass nun Jonathan Taylor zurück ist.
Mit dem laut "ESPN" viertleichtesten Restspielplan sollten noch einige kompetitive Spiele möglich sein. Es ist unwahrscheinlich, aber ganz abschreiben muss man die Colts noch lange nicht.
14. Houston Texans (4-4 / 16.)
470 Yards und fünf Touchdowns bei keiner Interception. Zudem hat C.J. Stroud jetzt ein Touchdown-Interception-Verhältnis von 14:1 - das ist Tom-Brady-Niveau von 2016! Die Texans spielen gerade äußerst ansehnlichen Football und haben damit auch gelegentlich Erfolg. Gelegentlich, weil die Konstanz fehlt. Die Defense ist derzeit nicht immer eine Hilfe und auch offensiv sind diese Leistungen wie gegen die Bucs nicht jede Woche drin.
Doch aufgrund des Potenzials, das dieser Quarterback bietet, darf man in Texas zumindest mal vorsichtig auf die Wild-Card-Plätze schielen, denn allzuweit sind sie aktuell nicht Weg (ein Spiel Rückstand auf Platz 7!).
13. Los Angeles Chargers (4-4 / 8.)
Seit unserem letzten Power Ranking machten die Chargers einen Schritt zurück, was vor allem an den zwei Niederlagen gegen Dallas und in Kansas City lag. Besonders die deutliche 17:31-Pleite gegen die Chiefs tat weh und zeigte einmal mehr, dass bis zur Spitze noch einiges fehlt.
Es folgten klare Siege über die Bears und Jets, was aber gemessen an der immer noch vorhandenen Feuerpower nicht so verwunderlich war. Immerhin zeigte sich zuletzt endlich mal die Defense, die zu imposanten Leistungen durchaus fähig ist. Doch schon am kommenden Sonntag wartet mit den Lions der nächste Härtetest auf beiden Seiten des Balls. Man ist im Playoff-Rennen, aber die Tatsache, dass man nur im breiten Verfolgerfeld ist, spricht Bände.
12. Seattle Seahawks (5-3 / 10.)
Die Entwicklung der Seahawks ging ein wenig in die falsche Richtung in den vergangenen Wochen. Zwar setzten sie ein Ausrufezeichen gegen die Browns in Woche 8, doch davor unterlagen sie in Cincy bei einem äußerst angeschlagenen Gegner und kamen jüngst in Baltimore unter die Räder. Zwei gute Teams, gegen die es einfach nicht reichte. Und der Spielplan wird jetzt erst richtig heftig für Seattle.
Auch wenn man aktuell im Playoff Picture gut positioniert ist, ist es nicht garantiert, dass es am Ende wirklich für die Postseason reicht. Dazu müsste man nämlich noch einige harte Brocken aus dem Weg räumen und ich bin nicht überzeugt, dass Geno Smith und Co. dazu in der Lage sind.

11. Jacksonville Jaguars (6-2 / 12.)
Mit fünf Siegen in Serie sind die Jaguars derzeit das heißeste Team der NFL. Allerdings war da nur ein Sieg über ein wirklich gutes Team dabei - das 25:20 in London gegen die gejetlagte Bills. Insofern müssen sie in den kommenden Wochen, wenn der Schwierigkeitsgrad erhöht wird, erst noch nachweisen, was ihnen wirklich zuzutrauen ist. Das beste Team der AFC South sind sie aber locker.
10. Cleveland Browns (5-3 / 11.)
Die Defense agiert auf teils beängstigem Niveau angeführt von Monster-Edge-Rusher Myles Garrett, der eine beeindruckende Saison spielt. Wenn jetzt auch noch Deshaun Watson tatsächlich mal in Form kommt und die Connection Watson-Cooper weiter Früchte trägt, dann reden wir hier mindestens über ein sehr unangenehmes Wild-Card-Team im Januar.
9. San Francisco 49ers (5-3 / 2.)
Nach ihrem imposanten 5-0-Start ging es zuletzt steil bergab mit den Niners, was nicht zuletzt an Verletzungen von Trent Williams und Deebo Samuel lag. Das erklärt allerdings auch nicht die zuletzt schwache Passverteidigung. Nach ihrer Bye Week sollten zumindest die Stars zurück sein, während die Defense durch Chase Young ein beachtliches Upgrade erhielt. Nun muss man aber auch schnell wieder in die Spur finden, um in der Conference nicht zu weit zurückzufallen, wenn man am Ende mehr als ein Heimspiel in den Playoffs will.
8. Cincinnati Bengals (5-3 / 13.)
Die Bengals begannen die Saison 1-3, doch der einfachste Weg, deren Probleme zu beheben war, dass Joe Burrows Wade wieder ausgeheilt ist. Seit er sich wieder freier bewegen kann, rollt diese Offense und man gewann vier Spiele am Stück, darunter zuletzt gegen die 49ers und Bills. Die Defense war zudem ohnehin nicht das Problem.
Entsprechend sind die Bengals wieder mittendrin im Playoff-Rennen und eines der besten Teams der Liga, wenn der aktuelle Aufwärtstrend bestätigt wird.
7. Dallas Cowboys (5-3 / 6.)
Es bleibt schwierig in Dallas. Zwar kam die Offense zuletzt immer besser in Schwung - hier ist gerade die Connection zwischen Dak Prescott und CeeDee Lamb hervorzuheben. Man kann sagen, dass die Cowboys im Grunde die Spiele gewonnen haben, die man auch gewinnen musste. Gegen die Niners hatte man unterm Strich keine Chance und bei den Eagles, wo man derzeit durchaus verlieren darf, hatte man am Ende auch ein wenig Pech.
Doch gerade die Pleite in Philly war folgenschwer, denn so sind es schon 2,5 Spiele Rückstand und den direkten Vergleich mit den Eagles wird man dann auch nicht mehr gewinnen. Damit dürfte es sehr schwer werden, noch die NFC East zu gewinnen.
6. Detroit Lions (6-2 / 9.)
Wenn es um die NFC geht, marschierten die Lions bislang ziemlich souverän durch die Saison (4-1). Die jüngste Pleite bei den Ravens war unschön, aber scheinbar ein Ausrutscher gegen ein verdammt gutes (AFC-)Team. Ansonsten bestätigte sich, dass die Lions nicht nur das beste Team der NFC North sind, sondern sicherlich eines der besten der NFC. Die Playoffs sind mittlerweile ein Muss für Dan Campbells Team.
5. Buffalo Bills (5-4 / 1.)
Souverän ist anders. Die Bills sind immer noch ein Topteam, das derzeit mit +80 die zweitbeste Punktedifferenz der AFC aufweist. Das Problem ist aber, dass man oft zu viele Fehler macht. Niemand hat mehr Interceptions als Josh Allen, was suboptimal ist. Zudem ist die Defense nicht so dominant, wie das noch zu Saisonbeginn auf dem Papier aussah. Und da der zweitschwerste ausstehende Spielplan vor der Brust ist, könnte es ein böses Erwachen geben.
Unter normalen Umständen bleiben sie aber dran an den Dolphins im Osten. Der erwartete Durchmarsch wird es aber nicht.
4. Miami Dolphins (6-3 / 3.)
Die punktbeste Offense der Liga hat zuletzt einen Schritt zurück gemacht. Die schwachen Teams wurden geschlagen, doch gegen die Eagles (17) und Chiefs (14) knackte man dann nicht mal mehr die 20-Punkte-Marke. Für die Playoffs versprüht das bei mir jetzt nicht den allergrößten Optimismus.
Das Kernproblem war, dass es relativ easy war, den Rhythmus der Dolphins-Offense zu stoppen. Tua musste den Ball zu lange für seine Verhältnisse halten und das machte einiges kaputt. Vielleicht übertreibe ich jetzt, aber ich bekomme da so ein wenig Rams-2018-Vibes, die man seinerzeit mit einer schwachen Vorstellung bei den Bears entschlüsselt hatte. Mike McDaniel muss sich was überlegen, um da entgegen zu wirken.
Aktuell ist das Meckern auf hohem Niveau, aber gerade in den Playoffs werden Gegner kommen, die solche Schwachstellen auch ausnutzen können.
3. Philadelphia Eagles (8-1 / 5.)
Die Eagles sind das einzige Team mit acht Siegen nach neun Wochen, warum stehen sie also nur auf Rang 3? Nun, sie hatten und haben einen mittelschweren Schedule, sie haben nur die drittbeste Punktedifferenz der eigenen Conference und nach DVOA von "FTNFantasy" belegen sie mit 12,3 Prozent sogar nur Rang 9 der Liga - sie sind auch nur Siebter im Football Power Index von "ESPN".
Wenn es ihnen gelingt, nach ihrer Bye Week einigermaßen unbeschadet durch dieses Gauntlet aus den Chiefs, Bills, 49ers und Cowboys zu kommen, können wir nochmal über eine höhere Platzierung reden.
2. Kansas City Chiefs (7-2 / 4.)
Der Super-Bowl-Sieger mag derzeit gerade offensiv nicht sonderlich furchteinflößend sein, doch Nadelstiche setzen kann man mit Patrick Mahomes natürlich immer. Und selbst wenn Kelce zugedeckt ist, können die Nebenleute an guten Tagen halbwegs in die Bresche springen, speziell wenn die starke Defense überzeugt.
Unterm Strich sind die Chiefs damit weiter einer der Top-Favoriten der AFC und auf den Top-Seed in den Playoffs - die West hat man ohnehin so gut wie in der Tasche.
1. Baltimore Ravens (7-2 / 7.)
Das derzeit klar beste Team der NFL sind die Baltimore Ravens. Sie haben zuletzt zwei der besseren Teams der NFC (Seahawks, Lions) weggebügelt und haben auch schon länger keine Schwächephase mehr gezeigt. Die schwierigeren Gegner kommen noch, doch angeführt von ihrer dominanten Defense und MVP-Kandidat Lamar Jackson sind sie derzeit kaum zu schlagen.
Marcus Blumberg




































