Das Shootout in der Formel 1 zum Sprint von Brasilien wurde von einem heftigen Einschlag von Alpine-Pilot Esteban Ocon überschattet. Der Franzose gab Fernando Alonso hinterher die Schuld. Der F1-Oldie fand seinerseits deutliche Worte.
Dicke Luft zwischen Esteban Ocon und Fernando Alonso nach dem Unfall am Samstag im Sprint-Shootout. "Es ist schwierig, mit Esteban (Ocon, Anm. d. Red.) zu sprechen. Er gibt jedem anderen die Schuld. Das ist Esteban und das ist okay", schoss Alonso nach dem Sprint in Richtung des 27-Jährigen.
Die beiden F1-Piloten waren während SQ1 am Ausgang der Senna-S kollidiert, als Ocon auf einer schnellen Runde am langsamen Alonso vorbeifahren wollte. Der Franzose rutschte daraufhin in die Streckenbegrenzung, Verletzungen hat er keine davongetragen. Nach einer kurzen Untersuchung im Medical Center bekam er die Freigabe für einen Einsatz im Sprint-Rennen.
Ocon teilte seinerseits nach dem "harten Einschlag" gegen Alonso aus: "Es ist schwer zu schlucken, weil wir in dieser Runde dabei waren, guten Fortschritt zu machen. Wir waren dabei, in SQ2 zu kommen. Aber dann haben wir auf dem Weg auf Fernando (Alonso, Anm. d. Red.) getroffen. Leute haben zu mir gesagt, ich hätte die Kontrolle über das Auto verloren. Das stimmt aber nicht. [...] Fernando bewegte sich mitten in der Kurve nach links und hat nicht genug Platz gelassen. Dann sind wir kollidiert."
In der Tat hatten verschiedene Formel-1-Experten die Situation unterschiedlich bewertet. Für Martin Brundle von "Sky UK" war etwa eindeutig Ocon schuld, da dieser "die Kontrolle über sein Auto verloren hat". Für seinen deutschen Kollegen Ralf Schumacher war es eher Alonso, der mehr Platz hätte machen müssen.
Keine Strafe für Alonso oder Ocon
Die FIA konnte in ihrer Untersuchung unterdessen keinen Hauptschuldigen ausmachen und verzichtete auf eine Strafe. "Alonso wusste, dass sich Ocon mit hoher Geschwindigkeit am Ausgang von Kurve 2 näherte. Daher wich Alonso von der Ideallinie ab, um Ocon das Überholen zu ermöglichen. In Kurve 3 verlor Ocon die Kontrolle über das Fahrzeug und kam am Ausgang der Kurve von seiner Ideallinie ab. Zur gleichen Zeit lenkte Alonso weiter auf seine Ideallinie zu, sodass Ocon weniger Platz hatte. Die Kombination dieser beiden Elemente führte zu der Kollision", hieß es in der Begründung.
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Beide Fahrer hatten nach dem Shootout-Crash den anschließenden Sprint antreten können. Alonso wurde Elfter, Ocon belegte den 14. Platz.



