Nach seiner knappen Punktniederlage gegen Tyson Fury ist MMA-Star Francis Ngannou in der Box-Szene in aller Munde. Womöglich winkt dem 37-Jährigen nun ein Kampf gegen den früheren Schwergewichts-Champ Anthony Joshua.
Offenbar laufen derzeit geheime Verhandlungen über ein mögliches Duell zwischen Ngannou und Joshua. Dieses könnte demnach schon im Dezember steigen - und zwar unter extrem besonderen Vorzeichen.
"Ich denke, Francis Ngannou gegen Anthony Joshua, vielleicht in Afrika, vielleicht Rumble in the Jungle II. Das wäre einer der größten Kämpfe in der Geschichte dieses Sports", wird Joshuas Promoter Eddie Hearn von "Talksport" zitiert.
Unter dem Titel "Rumble in the Jungle" ging 1974 der Kampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman in Kinshasa, der heutigen Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, in die Box-Historie ein.
Über 100.000 Zuschauer verfolgten das Spektakel vor Ort, zehn Millionen US-Dollar Preisgeld wurden ausgelobt, eine riesige Summe für damalige Verhältnisse. Ali schlug Foreman in der achten Runde k.o.
Boxen: "Doubleheader" mit Anthony Joshua in Saudi-Arabien?
Treten nun also Ngannou und Joshua in Alis und Foremans Fußstapfen? Möglich, auch wenn der 2021 von Oleksandr Usyk entthronte Ex-Weltmeister zuletzt gegenüber "Sky Sports" noch Pläne für einen "Doubleheader" in Saudi-Arabien ausplauderte.
Dieser soll Joshuas eigenen Kampf gegen Deontay Wilder sowie das Duell Fury vs. Usyk umfassen, allerdings laut dem Olympiasieger von 2012 erst "im März oder April" stattfinden.
Für einen Vergleich mit Ngannou vorab wäre also rein theoretisch noch genügend Zeit.
"Held" Francis Ngannou in der Box-Szene in aller Munde
Der ehemalige UFC-Champion hatte Fury in seinem ersten Box-Kampf überhaupt in der dritten Runde auf die Bretter geschickt und an den Rande einer Niederlage gebracht. Nach zehn Runden verlor Ngannou auf den Punktzetteln denkbar knapp mit 1:2-Richterstimmen (95:94, 93:96, 94:95).
Die Entscheidung bezeichnete er im Anschluss als "Schande für das Boxen" und forderte eine Strafe für die Punktrichter.
Immerhin: Für Ngannous Karriere war die Niederlage gegen Fury ein echter Booster.
Der Weltverband WBC kündigte an, ihn in seiner Weltrangliste in die Top 10 aufzunehmen, wodurch er als Herausforderer für den Titel qualifiziert wäre.
Furys Promoter Frank Warren schwärmte, Ngannou sei als "Riesenstar" und "Held" aus dem Kampf gegen seinen Klienten hervorgegangen. Ein Rückkampf ist bereits in Planung.
