Dass Manchester City dieser Tage in der Lage ist das prestigeträchtige Derby bei Stadtrivale United mit 3:0 zu gewinnen, ist zumindest keine Sensation. Die Art und Weise wie sich ManUnited präsentierte, ruft allerdings die Kritiker auf den Plan. Vor allem im Kreuzfeuer: Coach Erik ten Hag.
"Während Manchester United zu Hause von City gedemütigt wird, eine Erinnerung daran, dass Erik Ten Hag Cristiano Ronaldo aus dem Klub vertrieben hat und sagte, es würde ihm keine schlaflosen Nächte bereiten ... und dass derselbe Cristiano Ronaldo seither 43 Tore für Verein und Land in diesem Jahr erzielt hat. Der Kerl [ten Hag, d.Red.] ist ein totaler Hochstapler", ließ die englische Reporter-Ikone Piers Morgan ihren Frust bereits während der Partie auf den sozialen Medien freien Lauf - und erhielt massenhaft Zuspruch.
Ein Doppelpack von Erling Haaland brachte Manchester City am Sonntag auf die Siegesstraße, Phil Foden machte nach Vorlage des Norwegers nach 79. Minuten den Deckel drauf. Auch unabhängig von den Toren hatten die Cityzens das Spielgeschehen felsenfest im Griff.
Ein Verlauf, der die Luft für ten Hag langsam aber sicher dünner werden lässt. Ohnehin steht United in der laufenden Saison mit sieben Siegen und sieben Niederlagen nicht unbedingt gut dar.
Besonders belastend für den Trainer: Ten Hag lockte in den vergangenen Jahren zahlreiche sehr teure Spieler ans Old Trafford, nur wenige konnten die Erwartungen bislang erfüllen. So gilt der Brasilianer Antony, mit einer Ablöse von 95 Millionen Euro der teuerste Neuzugang der Klubgeschichte längst als Flop, Neu-Stürmer Rasmus Höjlund (kam für 75 Millionen Euro von Atalanta Bergamo) hat ebenfalls bereits einen schweren Stand.
Bei Manchester United wedelt "der Schwanz mit dem Hund"
Kritik hagelte es derweil auch vom englischen Ex-Nationalspieler und heutigem TV-Experten Jamie Caragher. "Keiner von uns hier kann erklären, wie Manchester United zu spielen versucht", bemängelte der langjährige Star des FC Liverpool bei "Sky Sports". "Sie spielen Außenseiterfußball, und das tun sie, seit er [ten Hag, d.Red.] hier ist", so Carragher weiter.
Man habe dem Niederländer, der seit gut 18 Monaten das Zepter an der Seitenlinie führt, erlaubt, die Personalpolitik zu diktieren. Der Klub hätte zugelassen, dass "der Schwanz mit dem Hund wedelt". So habe man sich zum Beispiel mit Vorliebe in der niederländischen Eredivisie bedient, da ten Hag dort große Erfolge feierte, in der Premier League haben aber nur wenige der Zugänge funktioniert.
Gegenwind ist für ten Hag zumindest nichts Neues. Unlängst kassierte der ehemalige Trainer des FC Bayern II bereits die ein oder andere Verbalohrfeige, nachdem er Jadon Sancho infolge eines Disputs radikal aus dem Trainingsbetrieb verbannte.

































