Angeführt vom starken Duo Justin Herbert und Austin Ekeler behielten die Los Angeles Chargers im Sunday Night Game der NFL-Woche 8 gegen die Chicago Bears die Oberhand. Am Ende war der Sieg der Chargers nach einer starken Anfangsphase nie gefährdet und hochverdient.
Bears @ Chargers: Auf einen Blick
- Die Chargers feiern einen ganz wichtigen Sieg für das Playoff-Rennen in der AFC. Dort bleibt man an den Wildcard-Plätzen dran, für die es aktuell vier Erfolge benötigen würde. Ganz anders die Bears, die durch den Triumph der Panthers nur noch einen Sieg "Vorsprung" auf die schlechtesten Teams der NFL haben (Panthers, Cardinals mit 1-6)
- Allerdings hätten die Bears durch den Trade im diesjährigen Draft weiterhin zwei der vier ersten Picks in der kommenden Auswahl.
- Tyson Bagent, Rookie-Quarterback der Bears konnte zwar in Summe nicht überzeugen, zeigte nach Nackenschlägen aber immerhin die richtige Reaktion. Beide Touchdown-Drives verzeichnete Chicago nachdem es im vorherigen Drive eine Interception gegeben hatte.
Bears @ Chargers: Der Spielbericht
Ein Spiel zweier kriselnder Mannschaften, von denen die eine dennoch die klare Favoritenrolle hatte und dieser am Ende auch gerecht wurde. Die Partie war am Ende genau das, was man vorher erwarten konnte. Ob dieses Duell in Zeiten des möglichen Schedule-Flexing noch am Sonntagabend stattfinden muss, darüber sollen andere diskutieren.
In jedem Fall konnte das Duell schlussendlich mit wenig Spannung aufwarten, was vor allem am guten Start der Chargers lag. Die Hausherren ließen schon früh nichts mehr anbrennen.
Nach einem Screen Pass besorgte Austin Ekeler Mitte des ersten Quarters mit seiner 39-Yard-Reception den ersten Touchdown der Partie, einen weiteren ließ Simi Fehoko ebenfalls noch im ersten Quarter folgen.
Nachdem Chargers-Kicker Cameron Dicker mit seinem ersten von insgesamt drei Field Goals noch die Punkte 15-17 nachgelegt hatte, hatte sich aus der Partie bereits nach etwas mehr als einem Quarter ein Three-Score-Game entwickelt.
Zwar konnte Chicago durch Darrynton Evans und seinen 11-Yard-Touchdown nochmal verkürzen, unmittelbar vor der Pause stellte Donald Parham Jr. allerdings den alten Abstand wieder her.
Im zweiten Durchgang geschah dann herzlich wenig. Mögliche Anpassungen, die die Bears auf offensiver Seite in der Pause vorgenommen haben, verpufften komplett und auch von den Chargers kam nicht mehr viel.
Cameron Dicker legte im dritten Quarter zwei weitere Field Goals nach und machte den Deckel damit endgültig drauf, weil die Bears in diesem Quarter ohne Punkte blieben.
Ein mögliches Comeback gab es nicht mehr, immerhin konnte Chicago bei einem Touchdown von Bagent kurz vor dem Ende aber nochmal zeigen, dass der "Tush Push" nicht nur bei den Eagles erfolgreich ist. Ein schwacher Trost für die hoffnungslos unterlegenen Gäste.
Chicago Bears (2-6) @ Los Angeles Chargers (3-4)
Ergebnis: 13:30 (0:14, 7:10, 0:6, 6:0) BOXSCORE
Bears @ Chargers: Die wichtigsten Statistiken
- Chargers-Quarterback Justin Herbert schlug die Bears-Defense vor allem Underneath- 30 seiner 40 Pässe waren weniger als zehn Yards weit in der Luft, 27 dessen kamen an den Mann für 222 Yards und alle drei Touchdowns. Im Schnitt warf er nur 4,9 Yards weit und damit am zweitkürzesten in seiner Karriere.
- Dabei brachte Herbert seine ersten elf Pässe der Partie an den Mann, die Wahrscheinlichkeit dafür lag laut "NextGenStats" bei 5,8%.
- Die LA Chargers bleiben ein Team der ersten Halbzeit. 24 der am Ende 30 Punkte gelangen Justin Herbert und Co. vor der Pause. Ohnehin erzielte man in dieser Spielzeit erst einmal (Woche 6 gegen die Cowboys) mehr Punkte in der ersten Hälfte. Zwei Mal blieb man im zweiten Durchgang sogar punktlos.
Der Star des Spiels: Justin Herbert
Hier streiten sich Justin Herbert und Austin Ekeler um den "Titel". Am Ende hatte Justin Herbert, auch wenn er nur wenig tief warf, die Nase vorne. Mit einem Passer Rating von 122,7 und einer Completion Rate von 77,5% bei 298 Yards drei Touchdowns und keiner Interception kann man durchaus von einem nahezu fehlerfreien Auftritt des Quarterbacks sprechen, was gegen die Bears dieser Tage zum Sieg reicht.
Der Flop des Spiels: Das Run Game der Bears
Die Bears bekamen ihr Run Game in dieser Woche im wahrsten Sinne des Wortes nicht ans Laufen. D'Onta Foreman, in der Vorwoche noch mit 89 Yards und zwei Touchdowns am Boden, kam überhaupt nicht ins Rollen und trug lediglich 34 Yards bei. Das mag allerdings auch daran liegen, dass Chicago früh einem Rückstand hinterherlief.
Die Szene des Spiels
Mitte des ersten Quarters legte Austin Ekeler mit dem ersten Score den Grundstein für den ungefährdeten Sieg seines Teams. Bei seinem 39-Yard-Touchdown nutzte er einen Screen Pass für einen am Ende knapp 45 Yard weiten Ausflug in die Endzone.




































