Nach dem 0:3-Fiasko gegen den Karlsruher SC steckt der FC Schalke 04 tiefer denn je im Abstiegssumpf der 2. Bundesliga. Trainer Karel Geraerts hat seine Spieler vor der Partie gegen Hannover 96 nun mit markigen Worten in die Pflicht genommen.
"Die Fans hatten [in Karlsruhe] eine klare Botschaft für uns. Sie wollen eine Mannschaft, die kämpft. Das gilt auch für mich: Ich will am Samstag Spieler sehen, die Soldaten sind - Krieger auf dem Feld. Danach werde ich mein Team auswählen. Ich will echte Männer sehen", forderte der Belgier am Donnerstag auf der Pressekonferenz der Königsblauen.
Eine Einsatzgarantie wollte der 41-Jährige zwar keinem Schalke-Star ausstellen. Die Routiniers Dominick Drexler und Kenan Karaman nannte der Übungsleiter aber beispielhaft für den von ihm geforderten Spielertyp. Gleichwohl sei das Personal nicht die entscheidende Frage.
"Wir wollen ein anderes Team auf dem Rasen sehen. Da geht es nicht um Namen, sondern um die Einstellung", machte Geraerts deutlich.
Es gelte zu verstehen, dass sich Schalke in der 2. Bundesliga inzwischen in einem Überlebenskampf befinde, so der Nachfolger von Thomas Reis weiter. "Wenn mir jemand zeigt, dass er nicht mehr an sich glaubt, dann fliegt er raus. Ich will, dass wir alle kämpfen und daran glauben, dass wir in der 2. Liga bleiben."
FC Schalke 04 droht Absturz in die 3. Liga
Nach der siebten Niederlage im zehnten Saisonspiel steht Schalke mit nur sieben Punkten auf dem Abstiegsrelegationsplatz - bereits fünf Zähler von Rang 15 entfernt.
Unter der Woche hatte es bereits erste Kritik am neuen Trainer gegeben, weil Geraerts seiner Mannschaft nach der Pleite gegen den KSC eineinhalb Tage trainingsfrei gab.
Für diese Entscheidung rechtfertigte sich der Neuling an der Seitenlinie. "Fußball hat viel mit Emotion zu tun. Ich wollte den Spielern den Raum geben, sich Gedanken zu machen," erklärte der Coach. Von dieser Philosophie sei er auch weiter überzeugt.
Gegen Hannover kann Geraerts wieder auf Mittelfeldspieler Danny Latza zurückgreifen, Rechtsverteidiger Cedric Brunner fällt dagegen noch weiter aus.


























