Die beiden italienischen Biathlon-Stars Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi hatten in der Vergangenheit nicht immer das beste Verhältnis. Nun hat Wierer über den damaligen Zwist mit ihrer Teamkollegin ausgepackt.
März 2019, Oslo, Weltcup-Finale: In Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi kämpften am letzten Wettkampf-Wochenende der Saison 2018/19 gleich zwei Italienerinnen um die große Kristallkugel. Am Holmenkollen setzte sich Wierer schließlich durch und gewann wenige Tage nach ihrem Massenstart-Gold bei der WM in Östersund auch den Gesamtweltcup. Vittozzi blieb "nur" die kleine Einzel-Kristallkugel.
Vor allem durch die besondere Konstellation am Saisonfinale sei das Verhältnis zwischen den beiden Mannschaftskollegen damals auf eine Probe gestellt worden, betonte Biathlon-Star Wierer nun im Podcast "Extrarunde".
"Also das war schon generell angespannt. Das ganze Team war angespannt, weil es eine komplett neue Situation für alle war. Wir waren in so einer Situation vorher noch nie - und das ist ja eigentlich positiv, weil das heißt, dass alle eine sehr gute Saison gemacht haben", erinnerte sich die 33-Jährige: "Man war aber selbst angespannt, weil die Leute drumherum alle darüber geredet haben. Das war ein ungewollter Druck, auch im Unterbewusstsein."
Biathlon-Star Wierer "traurig" über Ereignisse
Sie und Vittozzi hätten "versucht, uns so normal wie möglich zu verhalten". Nach Wierers Erfolg ging jedoch ein Riss durch das italienische Team.
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"Ja, ich war schon irgendwie traurig über diese Situation, aber mittlerweile denke ich gar nicht darüber nach", so die fünffache Weltmeisterin: "Ich versuche, einfach nur meine Sachen zu machen und ich hatte gute Menschen im Umfeld, die mir gut zugesprochen haben. Das ist wichtig, dass man dann Personen um sich hat, die nicht nur auf den Sport fixiert sind."
Lisa Vittozzi hatte ein Jahr nach den Ereignissen in Oslo in einem emotionalen Interview offenbart, wie groß die Rivalität zwischen den beiden Ausnahmesportlerinnen war. Zudem hatte sie die Entscheidung der Trainer öffentlich kritisiert, Wierer im Vorfeld des Weltcup-Finals bei der WM-Staffel geschont zu haben.

