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Skijägerin geht neue Wege

Top-Biathletin offenbart Probleme nach der WM: "War fertig"

Biathlon-Star Hauser trainierte im Sommer mit dem Schweizer Team
Biathlon-Star Hauser trainierte im Sommer mit dem Schweizer Team
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Thomas Bachun
20. Oktober 2023, 07:40
sport.de
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Lisa Hauser hat bei der zurückliegenden Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof eine Silbermedaille in der Single-Mixed-Staffel gewonnen. Nach dem Erfolg fiel die österreichische Wintersportlerin allerdings in ein tiefes Loch, wie sie nun offenbarte. In der Vorbereitung auf die neue Saison ist sie neue Wege eingegangen.

Für Österreichs beste Biathletin Lisa Hauser verlief die Weltmeisterschaft im zurückliegenden Frühjahr in Oberhof ziemlich enttäuschend - bis die Single-Mixed-Staffel auf dem Plan stand. Gemeinsam mit ihrem Landsmann David Komatz gewann sie Silber, es sollte die einzige WM-Medaille für das Alpenland bleiben.

"Wir hatten vielleicht etwas Glück", blickte Hauser nun, über ein halbes Jahr später, im Gespräch mit "biathlonworld.com" auf die WM zurück: "Das war wirklich wichtig für mich und das Team." Im anschließenden Staffel-Rennen belegten die Österreicherinnen immerhin noch Platz fünf, im Massenstart zum Abschluss wurde Hauser Neunte.

Lisa Hauser nach der Biathlon-WM "fertig"

Nach den Anstrengungen bei der WM sei die 28-Jährige aber in ein regelrechtes Loch gefallen: "Nach Oberhof war ich fertig, hatte keine Energie mehr. Ich konnte mich auf der Bahn nicht mehr bewegen und hatte Probleme, mich auch die Strecke zu konzentrieren."

Hauser habe erst zu jenem Zeitpunkt gemerkt, "dass mein Körper nicht bereit war, die ganze Saison über gute Ergebnisse zu erzielen". Vor allem die vielen verpassten Trainingseinheiten in der Vorbereitung hätten sich zum Ende der Saison bemerkbar gemacht.

Die Top-Biathletin, die in der Saison 2020/21 die kleine Kristallkugel im Einzel-Weltcup gewonnen hatte und sich auch in 2021/22 in der Weltspitze etablierte, hatte im Frühjahr 2022 an einer Covid-Erkrankung zu kämpfen. Rückblickend betrachtet hätte sie "eine längere Pause einlegen sollen", der Trainingsstart im Mai sei "nicht die beste Entscheidung" gewesen.

Biathlon-Star Hauser trainierte mit dem Schweizer Team

"Das machte den Sommer hart. Alles lief in die falsche Richtung, sodass ich im Juli meine Trainingslager absagte, nach Hause fuhr und versuchte, mich zu erholen, aber ich war müde, fühlte mich nicht so gut und machte nur langsames Ausdauertraining", erinnerte sich Hauser. Völlig überraschend gewann sie dann den Sprint-Weltcup in Kontiolahti Anfang Dezember, mit dem Sieg im Massenstart in Le Grand-Bornand zwei Wochen später unterstrich sie ihre gute Form, die sich bis zur WM halten konnte.

In der Vorbereitung auf die neue Saison hat Hauser derweil einen neuen Ansatz gewählt: "Ich habe etwas Neues gesucht und bin aus meiner Komfortzone herausgetreten. Ich habe viel mit dem Schweizer Team trainiert, Sandra Flunger (Damen-Nationaltrainerin der Schweiz, Anm. d. Red.) war eine sehr wichtige Person für mich, um über meine Probleme zu reden."

Ziel für die neue Saison sei es, nun auch in einem Verfolgungsrennen aufs Podium zu fahren. "Es ist die einzige Disziplin, in der ich noch nicht auf einem Podium stand."

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