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Stars fordern Umdenken

Kritik am Ski-Alpin-Kalender nimmt zu

Blickt kritisch auf den Kalender im Ski Alpin: Lara Gut-Behrami
Blickt kritisch auf den Kalender im Ski Alpin: Lara Gut-Behrami
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Thomas Bachun
16. Oktober 2023, 10:27
sport.de
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Die neue Saison im Ski Alpin rückt immer näher. Gleichzeitig nimmt die Kritik am frühen Start des Weltcups zu. Nach Mikaela Shiffrin meldeten sich nun auch Lara Gut-Behrami und Michelle Gisin zu Wort.

Am 28. Oktober beginnt mit dem Riesenslalom von Sölden die neue Ski-Alpin-Saison. Aktuell herrschen im österreichischen Wintersport-Ort tagsüber Temperaturen von bis zu über zehn Grad Celsius.

"Wenn die Leute im Zielraum im T-Shirt rumlaufen und jene vor dem Fernseher Badehose tragen, ist das nicht logisch. Das weckt bei ihnen doch keine Lust, selbst Ski zufahren", wird Lara Gut-Behrami vom "Blick" zitiert. Die Olympiasiegerin im Super-G sieht den frühen Auftakt kritisch.

"Wir haben weniger Schnee im November und viel im April. Für viele Athleten würde es Sinn machen, Mitte November zu beginnen", hielt die Schweizerin fest.

Vielmehr plädiert Gut-Behrami für ein Umdenken. "Wenn die Leute zu Hause bei 25 Grad Rennen schauen, denken sie nicht ans Skifahren. Das passiert, erst, wenn es kälter wird und der Schnee kommt - das wäre auch die bessere Werbung für unseren Sport", sagte die 32-Jährige.

"Der Kalender sollte überdacht werden"

Teamkollegin Michelle Gisin stimmte ähnliche Töne an. "Auch bei der Reiserei könnte man einiges optimieren. Da nehmen wir nicht immer den kürzesten Weg von einem Weltcuport zum nächsten. Insgesamt habe ich den Eindruck, als würde man eher gegen die Natur arbeiten, anstatt sich angesichts des Klimawandels nach vorne zu bewegen", meinte die zweifache Olympiasiegerin.

Mikaela Shiffrin hatte den frühen Saisonstart im Ski Alpin zuletzt ebenfalls hinterfragt. "Ich kann jederzeit, auch bei warmen Temperaturen, in den mentalen Zustand kommen, um Rennen zu fahren. Aber macht es wirklich Sinn?", so die US-Amerikanerin.

"Bis zu welchem Grad sollen wir unsere Umwelt an einen Zeitplan anpassen, den wir haben wollen? Oder sollten wir unsere Zeitpläne an die Umwelt anpassen?", fragte sie Gesamtsiegerin aus dem vergangenen Winter und forderte: "Der Kalender sollte überdacht werden."

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