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Noch immer große Unterschiede

"Verrückt": Tennis-Ikone übt Kritik an Preisgeld-Vergabe

Maria Sharapova hat die Ungleichheit im Tennis scharf kritisiert
Maria Sharapova hat die Ungleichheit im Tennis scharf kritisiert
Foto: © IMAGO/Billy Bennight
14. Oktober 2023, 20:35
sport.de
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Im Rampenlicht der Grand-Slam-Turniere streichen Männer und Frauen seit geraumer Zeit gleich hohe Preisgelder ein. Tennis-Ikone Maria Sharapova hat nun allerdings daran erinnert, dass damit der Kampf um Equal Pay noch lange nicht vorbei ist.

"Das sind die größten Events mit der größten Aufmerksamkeit und dem Medieninteresse. Dem gegenüber steht der Rest der Tour, der acht oder neun Monate umfasst. Dort ist die Ungleichheit verrückt und muss angegangen werden", beklagte die 36-Jährige bei einer Medienrunde. 

Als Beispiel nannte die Russin die Turniere, die derzeit in China stattfinden. "Diese Woche läuft in Shanghai ein Männer-Turnier mit einem Preisgeld von 1,2 Millionen Dollar. Zur gleichen Zeit findet in China ein Frauen-Turnier statt, wo das Preisgeld bei 120.000 Dollar liegt", führte die ehemalige Top-Spielerin aus.

Für Sharapova trägt den Frauen-Verband WTA als Ausrichter einen Großteil der Schuld daran. Die Vermarktung der Turniere verlaufe oft schleppend, sodass nicht genügend Aufmerksamkeit generiert werde. 

Tennis-Stars zu wenig beachtet?

Bestes Beispiel sei US-Open-Siegerin Coco Gauff, die nach ihrem Triumph in New York zuletzt bei einem Wettkampf in Peking mitmischte. "Sie hat es bis ins Halbfinale geschafft und dort verloren. Ich bin mir sicher: 99 Prozent der Zuschauer der US Open wussten nicht einmal, wo sie als nächstes spielt. Das ist ein Problem", betonte Sharapova.

Die WTA hatte zuletzt angekündigt, bis 2033 bei allen Turnieren die Preisgelder anzugleichen. Für gemeinsame Events mit der ATP, der Turnierserie der Herren, soll dies schon 2027 der Fall sein.

Bei den großen Turnieren ist dieses Vorgehen bereits seit Jahrzehnten etabliert. 1973 führten die US Open als erstes Grand-Slam-Event gleiche Preisgelder ein. Die Australian Open zogen nach und zahlen inzwischen seit 2001 durchgängig gleiche Beträge für Männer und Frauen aus. 

Seit 2007 wird dies auch in Wimbledon und bei den French Open so praktiziert.

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