Dass mit Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und Präsident Herbert Hainer zuletzt zwei Entscheider des FC Bayern Transfers im Winter in Aussicht stellten, nährte bei nicht wenigen Fans der Münchner die Hoffnung darauf, schon bald weitere Superstars à la Harry Kane an der Säbener Straße begrüßen zu dürfen. Vom Tegernsee hallt nun allerdings ein Machtwort durch die Nation.
Ein neuer Sechser, ein neuer Innenverteidiger, vielleicht auch eine Alternative für die defensiven und offensiven Flügel: Spekulationen um mögliche Baustellen beim FC Bayern gab es seit Saisonbeginn massenhaft. All zu viele Gerüchte werden sich zumindest im Winter aber wohl nicht erfüllen. Daran ließ Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de keine Zweifel aufkommen.
"Wir werden, wenn wir bis dahin das Gefühl haben, dass wir Ergänzungen brauchen, etwas tun. Aber die ganz große Transferoffensive wird es mit Sicherheit nicht geben", stellt der 71-Jährige unmissverständlich klar.
Schließlich sei der FC Bayern "ein Wirtschaftsunternehmen" und könne nicht nur "im Hier und Heute" leben, sondern wolle auch "die nächsten zehn Jahre gesund sein". Dass man sich seit 30 Jahren vom Festgeldkonto finanzieren könne, erfülle ihn mit Stolz "und so soll es auch bleiben", betont Hoeneß.
Dass überhaupt eine so große Erwartungshaltung entstanden sei, begründet Hoeneß in einigen "unklugen Äußerungen" von Trainer Thomas Tuchel und Co. Diese seien "ein gefundenes Fressen für die Medien".
FC Bayern kann nicht nur teure Spieler kaufen
Tuchel hatte mehrfach öffentlich Verstärkungen gefordert und vor allem immer wieder das Fehlen einer echten Sechs im Kader moniert. Ein Umstand, der bei den Spielern nicht immer gut ankam - und auch nicht bei Hoeneß.
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Mit diesen Forderungen lasse man "sein eigenes Team schlecht aussehen", so Hoeneß, der ohnehin nicht der Ansicht ist, dem FC Bayern fehle es an hochkarätigem Personal: "Wenn Sie jedes Wochenende sehen, was wir auf der Bank sitzen haben - nur Nationalspieler - dann haben wir keinen dünnen Kader."
Außerdem müsse der FC Bayern "auch in Zukunft darauf achten, nicht nur teure Spieler zu kaufen, sondern auch den jungen eine Chance zu geben", betont Hoeneß. In diesem Zusammenhang hebt Hoeneß Frans Krätzig hervor, der in der Vorbereitung eine Chance bekam und überzeugte.
Hätte man damals keine personellen Probleme gehabt, mutmaßt Hoeneß, "dann wäre Frans niemals zum Einsatz gekommen und wahrscheinlich hätte seine Karriere beim FC Bayern gar nicht stattgefunden".
Der 20-Jährige bestritt 2023/24 bereits drei Pflichtspiele für die Profis und erzielte dabei sogar einen Treffer.




























