Die New York Jets haben im Frühjahr parallel zur Verpflichtung von Aaron Rodgers offensiv ordentlich aufgerüstet. Mit Mecole Hardman steht eine dieser vermeintlichen Verstärkungen beim NFL-Franchise aber offenbar schon wieder auf der Abschussliste.
"ESPN"-Reporter Jeremy Fowler erfuhr am Dienstag, dass die Jets derzeit mit dem Gedanken spielen, Hardman bis zum Ende der Trade Deadline am 31. Oktober abzugeben. Dem Bericht zufolge sind die Verantwortlichen dabei, "Optionen zu prüfen".
Hardman heuerte erst im März im Big Apple an. Er unterzeichnete damals einen Einjahresvertrag, der ihm ein Gehalt von bis zu 5,5 Millionen Dollar bescheren könnte. Es dürfte dem Wide Receiver allerdings schwerfallen, die im Arbeitspapier festgelegten Boni zu erspielen.
In den ersten vier Wochen fing Hardman insgesamt nur einen Ball für sechs Yards. Am vergangenen Wochenende war er zudem inaktiv, sodass er diesen Wert beim Sieg über die Denver Broncos (31:21) nicht nach oben schrauben konnte. Seine Chancen dafür standen jedoch sowieso nicht sehr gut.
Seit dem Ausfall von Aaron Rodgers haben die Jets ihre Vorgehensweise in der Offense nämlich geändert. Die Gang Green kommt nun vermehrt über den Lauf, was sich auch bei den anderen Receivern bemerkbar macht. So weisen lediglich Garrett Wilson (24) und Allen Lazard (13) zweistellige Werte bei den Catches auf.
NFL: Mecole Hardman wartet auf seine Gelegenheit
Hardman ließ derweil schon in der Vorwoche durchblicken, dass seine momentane Situation an ihm nagt. "Im Raum bin ich wahrscheinlich der Beste in der Liga. Vielleicht sehen die Trainer das etwas anders", klagte der 25-Jährige, der sich aber noch in Geduld üben will, im "ESPN"-Interview: "Ich warte nur auf die Gelegenheit, die sich mir bietet."
Mit den Kansas City Chiefs gewann Hardman seit seiner Einberufung im NFL Draft 2019 zwei Super Bowls. Ausgestattet mit dieser Erfahrung rechnete er scheinbar damit, in New York eine tragende Rolle zu spielen.
"Ich denke, als ich in KC war, habe ich demonstriert, dass ich wahrscheinlich der gefährlichste Typ beim Jet Sweep war. Ich glaube, ich habe ein Jahr lang bewiesen, dass ich der Typ bin, um den man sich Sorgen machen muss", erklärte Hardman selbstbewusst.