Trotz großen Red-Zone-Problemen kamen die Kansas City Chiefs zum Auftakt von Woche 6 in der NFL zu einem wackligen 19:8-Erfolg über Lieblingsgegner Denver Broncos. Travis Kelce glänzte vor den Augen von Taylor Swift, während Russell Wilson und seine Offense fast komplett abgemeldet waren.
Broncos @ Chiefs: Auf einen Blick
- Offenses waren weitestgehend abgemeldet in diesem Spiel mit dem kleinen Unterschied, dass die Chiefs immerhin den Ball bewegten, aber in der Red Zone überwiegend versagten. Sie waren 1-5 innerhalb der gegnerischen 20-Yard-Linie. Die Broncos wiederum kamen auf ganze 197 Total Yards (Chiefs: 389).
- Der heimliche Matchwinner war Kicker Harrison Butker, der viermal antrat und vier Field Goals erzielte, eines davon sogar über 60 Yards.
- Die Dominanz der Chiefs über die Broncos ist derzeit einzigartig in der NFL. KC gewann bereits zum 16. Mal in Serie gegen Denver. Patrick Mahomes wiederum ist nun 12-0 in seiner Karriere gegen die Broncos.
Broncos @ Chiefs: Der Spielbericht
Die Chiefs hatten zwar defensiv vor der Pause alles im Griff und hielten Russell Wilson bei 39 Passing Yards, doch die eigene Offense zeigte sich einmal mehr äußerst inkonsequent in der Red Zone, was Denver im Spiel hielt. Nachdem Denver im ersten Drive an der 38-Yard-Linie der Chiefs bei einem vierten Versuch gestoppt worden war, kamen die Chiefs erstmals in die Red Zone, begnügten sich aber mit einem 35-Yard-Field-Goal von Harrison Butker.
Es folgten Interceptions auf beiden Seiten - Patrick Mahomes warf seine in der Red Zone zu Justin Simmons auf der Suche nach Skyy Moore - und keine weiteren Punkte im ersten Viertel. Die Broncos stoppten in der Folge sogar noch einen Field-Goal-Fake, bei dem Tight End Noah Gray einen Direct Snap bekam und ein Yard zu kurz bei einem Tush Push bei 4th&2 von der 6-Yard-Linie war. Die Gastgeber kamen dann aber doch noch zu ihrem einzigen Touchdown des Abends nach einem kurzen TD-Pass von Mahomes auf Kadarius Toney für drei Yards. Butker erhöhte auf 13:0 zur Pause durch ein 60-Yard-Field-Goal.
Nach einem 25-Yarder von Butker direkt nach der Pause gefolgt von Wilsons zweiter Interception des Abends schien die Partie dann bereits entschieden, doch die Chiefs hielten die Tür durch ihre fortlaufenden Offensivprobleme weiter offen, sodass die Gäste sechs Minuten vor Schluss doch nochmal in Schlagdistanz kamen. Infolge eines 12-Yard-Punt-Returns von Marvin Mims brauchte Denver nur sechs Spielzüge bis zur Endzone - Wilson fand Courtland Sutton schließlich für einen Elf-Yard-Touchdown-Pass und Javonte Williams sorgte für weitere zwei Punkte.
Kansas City riss sich anschließend jedoch noch ein Mal zusammen und spielte die Uhr bis zur Two-Minute Warning runter. Anschließend musste erneut Butker ran, der aus 52 Yards versenkte. Zwei Spielzüge später verlor letztlich Samaje Perine einen Fumble, der den Heimsieg besiegelte. Es war zudem der 16. Sieg in Serie für KC über Denver, die längste aktuell laufende Serie der NFL.
Denver Broncos (1-5) @ Kansas City Chiefs (5-1)
Ergebnis: 8:19 (0:3, 0:10, 0:3, 8:3) BOXSCORE
Broncos @ Broncos: Die wichtigsten Statistiken
- Tight End Travis Kelce war einmal mehr der effektivste Skill-Player der Chiefs und brachte es auf neun Receptions für 124 Yards. Vor den Augen von Pop-Star Taylor Swift legte er sein insgesamt 13. Spiel mit mindestens 120 Receiving Yards hin. Nur Hall-of-Famer Tony Gonzalez hatte in der NFL-Geschichte als Tight End mehr.
- Nochmal Kelce: Sieben seiner neun Receptions kamen laut "Next Gen Stats" auf Hitch Routes. Das waren mit die meisten Catches auf Curl oder Comeback Routes in einem Spiel seit 2018. Damit hat er nun 18 Receptions auf Hitch Routes in dieser Saison, fünf mehr als jeder andere. Und: Er kommt im Schnitt auf 4,5 Yards Separation, was fast doppelt so viel Abstand zum nächsten Verteidiger ist als der Liga-Durchschnitt bei allen Targets (2,97).
- Mahomes (30/40, 306 YDS, TD, INT) hat mit seiner perfekten 12-0-Bilanz gegen die Broncos einen Rekord aufgestellt. Nie zuvor hatte ein Quarterback so gut gegen einen einzigen Gegner in der NFL seit 1950 seine Karriere begonnen.
Der Star des Spiels: Justin Reid (Safety, Chiefs)
Der Star war die ganze Defense, doch Justin Reid stach heraus mit einer Interception und einem Sack gegen Wilson. Zudem hatte er mit fünf die zweitmeisten Tackles im Spiel für die Chiefs. Chris Jones muss allerdings auch genannt werden, da er mit einem Sack nun acht Spiele am Stück mit mindestens einem Sack hingelegt hat - nur er selbst hatte 2018 mal eine längere Sack-Serie (elf Spiele) für die Chiefs.
Der Flop des Spiels: Russell Wilson (Quarterback, Broncos)
Wilson steht stellvertretend für die gesamte Broncos-Offense, die einmal mehr unterirdisch agierte. Wilson (13/22) brachte es im Spiel auf ganze 95 Passing Yards und einen Touchdown (2 INT). Er kassierte vier Sacks und schaffte es erneut kaum, konstante Drives zu orchestrieren. In einem Spiel, in dem durchaus was drin war für Denver, ließ die Offense die zur Abwechslung mal passable Defense im Stich.
Das Highlight des Spiels
Nicht spektakulär, aber entscheidend war der Fumble am Ende, der für die Chiefs den Deckel drauf machte. Cornerback Trent McDuffie erzwang den Fumble gegen Perine und Linebacker Willie Gay eroberte den Ball für die Entscheidung zugunsten der Hausherren.





































