Tennis-Sensation in Südkorea! Beim WTA-Turnier in Seoul ist die an Nummer eins gesetzte Ex-French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko vollkommen überraschend an Lokalmatadorin Dayeon Back gescheitert. Eine Pleite, mit der wohl niemand gerechnet haben dürfte.
Nach gut 2:15 Stunden war die faustdicke Überraschung perfekt: Dayeon Back hatte Jelena Ostapenko, die Nummer 13 der Tennis-Weltrangliste, mit 3:6, 6:1 und 7:6 niedergerungen und damit einen Erfolg gefeiert, wie es ihre Vita auf der Tour bislang noch nicht einmal im Ansatz aufwies.
Back tummelt sich bereits seit 2019 regelmäßig auf der Tour, schlägt allerdings nur selten außerhalb Südkoreas auf und ist noch seltener abseits ihrer Heimat erfolgreich.
Ihre einzigen Erfahrungen bei WTA-Turnieren sammelte die 21-Jährige bis dato in Seoul, wo sie 2021 die Qualifikation verpasste und 2022 in der ersten Runde scheiterte, mit Siegen gegen Lina Glushko (damals die 218 der Tennis-Welt) und Daniela Vismane (damals die 274 der Tennis-Welt) allerdings ihre mit Abstand bedeutendsten Siege feierte. Eine Spielerin, die höher als Glushko platziert war, konnte Back noch nie schlagen - bis zu diesem Tag.
Gegen die zugegeben eher schwach aufspielende Ostapenko zeigte Back das wohl beste Match ihrer Karriere, wehrte neun von 14 Breakbällen ab, machte der Lettin das Leben extrem schwer, wenn diese ihren zweiten Aufschlag bemühen musste und verbuchte so insgesamt sechs Zähler mehr als ihr prominentes Gegenüber.
In der nächsten Runde trifft die Überraschungssiegerin nun auf Kim Birrell aus Australien. Gegen die Nummer 102 der Welt soll dann die nächste Überraschung folgen.
Deutsche Tennis-Nummer eins mit bitterem Deja-Vu
Zuvor hatte Eva Lys schon für ein positives Highlight aus deutscher Sicht gesorgt, indem sie die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova (Nummer 59 der Weltrangliste) mit 6:2 und 6:4 bezwang.
Weniger gut verlaufen die Turniere in Asien für Tatjana Maria. Die Nummer eins des DTB musste sich im chinesischen Zhengzhou wie schon zwei Wochen zuvor in Tokio zum Auftakt erneut gegen Ludmila Samsonova klar in zwei Sätzen geschlagen geben, am Dienstag verlor Maria mit 3:6, 3:6.
Im Achtelfinale hat nun allerdings Laura Siegemund die Chance, es gegen die Russin besser zu machen. Die 35-Jährige, die sich in Zhengzhou durch die Qualifikation gekämpft hatte, bezwang in der ersten Runde die Chinesin Zhu Lin in zwei Sätzen.
