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Eine Geschichte dreier Running Backs

Taylors Deal ein seltener Sieg für Running Backs in der NFL

Jonathan Taylor ist nun bis 2026 an die Colts gebunden
Jonathan Taylor ist nun bis 2026 an die Colts gebunden
Foto: © IMAGO/Michael Allio/Icon Sportswire
10. Oktober 2023, 12:10
sport.de
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Jonathan Taylor hat am Wochenende etwas überraschend einen neuen Vertrag bei den Indianapolis Colts unterschrieben, ehe er dann sein Saison-Debüt feierte. Er geht damit als seltener Sieger aus einer Offseason voller Enttäuschungen unter Running Backs in der NFL hervor. Ein Überblick.

Die Stimmung unter Running Backs in der NFL war schon mal besser. Seit einiger Zeit nun sträuben sich Teams, Running Backs hochdotierte und langfristige Verträge zu geben, weil sie wissen, dass sich solche Geschäfte in der Regel nicht lohnen. In diesem Jahr gingen daher drei große Namen gewissermaßen in den Streik, um etwas dagegen zu unternehmen. Doch während Saquon Barkley und Josh Jacobs davon kaum profitierten, kann sich Jonathan Taylor nun zumindest mal als kleiner Sieger fühlen.

Vorweg sei gesagt, dass die Situationen von Jacobs und Barkley grundlegend andere waren als die von Taylor. Jacobs und Barkley waren Free Agents und erhielten von den Raiders und Giants jeweils den Franchise Tag. Taylor wiederum befindet sich erst in seinem vierten Jahr in der Liga, hatte im Grunde also noch weniger Argumente für einen neuen Vertrag.

Selbst bei Barkley und Jacobs gibt es noch eine wichtige Unterscheidung: Barkley war vor dieser Saison bereits fünf Jahre in der Liga, da die Giants die Option auf ein fünftes Vertragsjahr in der Vergangenheit gezogen hatten, die Raiders wiederum verzichteten auf diese Option im Sommer 2022. 

NFL: Kein Running Back wirklich im Streik

Technisch gesehen streikte natürlich keiner von den dreien, doch Barkley und Jacobs unterschrieben einfach die Franchise Tenders nach gescheiterten Verhandlungen über längerfristige Verträge nicht, waren damit offiziell vertragslos und mussten somit nicht zum Camp oder Teamaktivitäten erscheinen.

Taylor wiederum blieb dem Team auch nur bedingt fern und war offiziell medizinisch nicht in der Lage, nach seiner im vergangenen Jahr erlittenen Knöchelverletzung zu spielen. Entsprechend trainierte er nicht, während er für einen neuen Deal verhandelte. Er begann die Saison letztlich auf der PUP List, obgleich es Stimmen gab, die bezweifelten, dass er wirklich zu Saisonbeginn nicht vielleicht doch fit gewesen wäre.

Barkley war schließlich der erste, der einknickte und ein angepasstes Angebot des Teams für einen Einjahresvertrag akzeptierte. Es war ein Schritt, mit dem er und das Team Gesicht wahren konnten. Aus unersichtlichen Gründen unterschrieb Barkley bereits früh im Camp und war damit für die Saisonvorbereitung zugegen. Dies war in seiner Situation so ziemlich der einzige Vorteil des Franchise Tags - er hätte dem anstrengenden Camp fernbleiben können.

Stattdessen unterschrieb er für ein Jahr und potenziell elf Millionen Dollar. Im Detail wurden ihm 10,091 Millionen Dollar garantiert - der exakte Wert des Franchise Tags für Running Backs in dieser Saison. Zudem hat er die Möglichkeit, über Leistungsboni weitere 909.000 Dollar zu verdienen. Zusätzlich gab es die ersten zwei Millionen des Kontrakts als Signing Bonus.

Unterm Strich brachte ihm sein Unmut lediglich die vage Chance, unter einer Million mehr zu verdienen als per "normalem" Tag möglich. Angesichts der Tatsache, dass er nun schon drei Spiele mit einer Knöchelverletzung verpasst hat und seine Rückkehr offen ist, könnte es schwer werden, diese Boni zu erreichen.

Etwas besser machte es Jacobs, der tatsächlich das komplette Training Camp der Raiders aussaß. Sein neuer Deal hat ein Gesamtvolumen von 11,791 Millionen Dollar. Auch er bekommt den Franchise-Wert (10,091 Mio.) garantiert und erhält obendrauf noch maximal 1,7 Millionen Dollar in Form von "Per Game Roster"-Boni. Sprich: Pro Spiel, in dem er im aktiven Kader steht, erhält er 100.000 Dollar zusätzlich. Auch hier mussten sich die Raiders nicht verbiegen, zeigten aber zumindest ein wenig Wohlwollen ihrem Star gegenüber.

Und dann wäre da Taylor, der nach öffentlichen Unmutsbekundungen und anschließenden Wochen des Schweigens der erste Running Back wurde, der einen nennenswerten langfristigen Vertrag erhalten hat seit Clevelands Nick Chubb im Juli 2021 (Verlängerung über drei Jahre und 36,6 Millionen Dollar bis 2024). Taylors neuer Deal ist ebenfalls eine Verlängerung um drei Jahre und 42 Millionen Dollar. 

NFL: Die Colts bezahlen nicht zu viel für Taylor

Der Teufel steckt aber wie bei allen NFL-Verträgen im Detail. Genau genommen sind lediglich 19,34 Millionen Dollar voll garantiert, 24,5 im Fall einer schweren Verletzung. Der Deal enthält einen Signing Bonus in Höhe von 10,248 Millionen Dollar, zudem sind die Gehälter 2023 (1,742 Mio.) und 2024 (7,804 Mio.) garantiert. 7,15 Millionen seines Gehalts 2025 (11,98 Mio.) sind zudem bei einer Verletzung garantiert und wären voll garantiert, sollte Taylor am fünften Tag des Liga-Jahres 2024 noch im Kader stehen. Zusätzlich gibt es obendrauf noch Kader-Boni pro Spiel ab 2024. 

Für Taylor sprach, dass er erst drei Jahre in der Liga ist und damit noch nicht so viel Verschleiß aufweist wie andere Spieler nach vier oder fünf Jahren. Unterm Strich reden wir nun von mindestens mal einem Zweijahresvertrag über im Grunde genommen 24,5 Millionen Dollar oder eben rund 32,58 Millionen über drei Jahre. Das sind also im Schnitt 12,25 Millionen über zwei oder 10,86 Millionen Dollar über drei Jahre.

"Over The Cap" rechnet für 2024 mit einem Running-Back-Franchise-Wert von 13,138 Millionen Dollar und hätten die Colts, was durchaus denkbar war, Taylor zweimal mit diesem Tag belegt, würden sie unterm Strich für Taylor bis einschließlich 2025 30.645.601 Dollar (inklusive 120 Prozent des Franchise-Tag-Werts für 2025 sowie des Grundgehalts 2023) bezahlen müssen. Vielleicht sogar mehr, sollte "OTCs" Cap-Prognose von 256 Millionen Dollar für 2024 zu niedrig sein.

Im Grunde zahlen die Colts nun also vermutlich einen überschaubaren Aufpreis, um ihren besten Spieler bei Laune zu halten, damit er den neuen Franchise-Quarterback Anthony Richardson - wenn er wieder fit ist - im Backfield tatkräftig unterstützt.

Taylor darf sich also durchaus als Sieger unter den Running Backs in diesem Jahr fühlen, da er in einer eigentlich noch schlechteren Ausgangslage als die Veterans Barkley und Jacobs den besten RB-Deal seit längerer Zeit herausgeholt hat.

Marcus Blumberg

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