Seit einigen Jahren hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein Stürmerproblem. Zuletzt wurde daher über die Einbürgerung von Shootingstar Mathys Tel, der beim FC Bayern aufgeblüht ist, diskutiert. Mittlerweile hat sich DFB-Sportdirektor Rudi Völler zu der Personalie geäußert.
Aktuell weilt Mathys Tel erstmals bei der französischen U21-Auswahl, am Freitag könnte er gegen die bosnischen Junioren sein Debüt feiern. Seit der U17 ist der Angreifer für jede Nachwuchsmannschaft Frankreichs aufgelaufen.
Nichtsdestotrotz wurden in Deutschland unlängst Stimmen laut, die eine Einbürgerung Tels forderten. Der 18-Jährige wurde in Sarcelles im Pariser Norden geboren und schaffte bei Stade Rennes den Durchbruch im Profibereich.
2022 legte der FC Bayern schließlich 20 Millionen Euro auf den Tisch, um das Top-Talent nach München zu holen. Nach einer vielversprechenden Debütsaison legte Tel zuletzt nochmal eine Schippe drauf und avancierte unter Trainer Thomas Tuchel zum Superjoker. In elf Pflichtspielen traf er bereits sechs Mal.
Als DFB-Sportdirektor Rudi Völler in der "Bild"-Sendung "Die Lage der Liga" nun auf eine mögliche Tel-Zukunft im Deutschland-Trikot angesprochen wurde, entgegnete er: "Natürlich ist das ein toller Stürmer. Man kann es sicherlich versuchen."
Völler: Bayern-Juwel Tel "doch sehr französisch"
Zugleich vermied Völler es, allzu großen Druck auf Tel auszuüben. "Am Ende entscheidet der Spieler selbst und die Familie", stellte der 63-Jährige klar. Sein Eindruck: "Die Wurzeln sind dann doch sehr französisch."
In der Tat plant der Verband des Weltmeisters von 2018 fest mit Tel, der von U21-Coach Thierry Henry erst vor wenigen Tagen ein Sonderlob erhielt.
"Ich denke, Sie haben verfolgt, was er gemacht hat. An so vielen Toren beteiligt zu sein, obwohl er außer im Pokal kein einziges Spiel von Beginn an bestritten hat, ist außergewöhnlich", so der frühere Weltklasse-Torjäger.
Auch Frankreichs A-Nationaltrainer Didier Deschamps schwärmte von Tel: "Er hat eine Effizienz, die sehr gut ist. Er hat diese Fähigkeit, entscheidend zu sein, wenn er reinkommt."