Der derzeitige Blick auf die Bundesliga-Tabelle ist aus Sicht von Eintracht Frankfurt aktuell sehr trügerisch. Zwar rangiert die SGE auf einem respektablen achten Tabellenplatz, ist zudem nach fünf Partien noch immer ungeschlagen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass nach dem Verkauf von Starstürmer Randal Kolo Muani keine andere Mannschaft in der ersten Liga weniger Tore geschossen hat.
Die Offensiv-Flaute ist in sportlicher Hinsicht das bestimmende Thema bei den Hessen, die neben Kolo Muani bekanntermaßen auch noch die Kreativspieler Daichi Kamada und Jesper Londstöm verloren haben.
Laut Ex-Stürmer und TV-Experte Jan-Aage Fjörtoft ist vor allem der fehlende Mittelstürmer weiterhin das vorherrschende Problem bei den Harmlos-Frankfurtern: "Ich weiß, keiner mag mehr so richtig von Kolo Muani reden, aber er ist in Frankfurt trotzdem der Elefant im Raum – das Thema schwebt weiter über allem und das wird auf jeden Fall mindestens bis zum Winter so bleiben", schrieb der einstige SGE-Angreifer in seiner "Bild"-Kolumne.
Er bewertet den 95-Millionen-Euro-Verkauf von Kolo Muani zwar weiterhin als "absolut richtig". Allerdings gäbe es bei der Eintracht eben noch allerhand zu tun, um die große entstandene Lücke in der Frankfurter Offensive zu füllen.
Fjörtoft hofft darauf, dass sich die Adlerträger ein Beispiel an dem Ex-Verein von Bayern Münchens neuem Superstar Harry Kane nehmen, die seinen Abschied sportlich sehr gut aufgefangen haben: "Ich würde die Lage ein bisschen vergleichen mit der von Tottenham. Die haben in Harry Kane ihren Top-Torjäger auch kurz vor Schluss verloren, haben es bisher aber geschafft, dass andere Spieler für ihn in die Bresche gesprungen sind. Seine Tore verteilen sich jetzt auf mehrere Schultern. Vielleicht ist das ja in Zukunft ein Vorbild für Eintracht."
Götze noch ohne Torbeteiligung für die Eintracht
Um in der Bundesliga zeitnah wieder richtig in die Spur zu kommen, sind Leistungssprünge von Führungsspieler Mario Götze nach Ansicht des Norwegers unerlässlich. Der WM-Held von 2014 hatte zuletzt noch nicht an seine starken Auftritte aus dem Vorjahr anknüpfen können.
"Wir hoffen alle, dass er wieder in Form kommt, weil er die Lösung dafür ist, dass Eintracht Tore schießt. Er ist der Spielertyp, der die Chancen kreieren, der auch selber treffen kann. Durch seine Erfahrung, seinen Namen, seine Präsenz muss er einfach der Schlüssel sein", so Fjörtoft über den 31-Jährigen, der in der laufenden Spielzeit noch ohne Torbeteiligung dasteht.

























