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Statt Karriere-Ende: Biathletin erklärt Nationen-Wechsel

Biathletin Elena Kruchinkina geht wieder für Russland an den Start
Biathletin Elena Kruchinkina geht wieder für Russland an den Start
Foto: © Eibner-Pressefoto /EXPA/Adelsberger via www.imago-
14. September 2023, 19:01
sport.de
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Vor fünf Jahren hatte Biathletin Elena Kruchinkina die Staatsbürgerschaft von ihrem Geburtsland Russland zu Belarus geändert. Mittlerweile geht die heute 28-Jährige wieder für Russland an den Start. Nun hat die Skijägerin über die Hintergründe gesprochen.

Die russische Biathletin Elena Kruchinkina hat sich gegen ein frühes Karriere-Ende entschieden, wie sie im Interview mit "Sport Express" bekannte: "Die letzte Saison war wirklich schwierig. Ich habe darüber nachgedacht, aufzuhören. Jeden Monat wurde ich mindestens einmal krank. Ich ging mit Tränen in den Augen zum Training."

Kruchinkina war 2018 in die Nationalmannschaft von Belarus gewechselt, auch ihre Schwester Irina schloss sich dem Nachbarland an. Gemeinsam sollten sie die Lücke der damals zurückgetretenen Top-Biathletinnen Darya Domracheva, Nadezhda Skardino und Nadzeya Pisarava schließen.

Als Belarussin gewann Kruchinkina schließlich bei der Europameisterschaft von 2020 vor der Russin Kristina Retsova in der Verfolgung. Die Saison 2020/21 war ihre bis dato beste im Weltcup, 2022 reiste sie zudem mit Belarus zu den Olympischen Winterspielen von Peking.

Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine war sie wie alle anderen russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten anschließend von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen worden. Stattdessen trat sie im Commonwealth Cup, dem russischen Konkurrenzwettbewerb, an.

Biathletin rätselt über Nicht-Nominierung

"Als wir im Frühjahr zu den russischen Meisterschaften reisten, habe ich das Umfeld gesehen und festgestellt, dass ich - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht in Form war - noch nicht bereit bin, mich vom Biathlon zu verabschieden", so Kruchinkina, die in der vergangenen Saison keinen Kaderplatz im belarussischen Team mehr erhielt.

Warum sie ausgebootet wurde, wisse die 28-Jährige bis heute nicht. Der Biathletin wurde zwar erklärt, sie sei wegen ihres Alters nicht mehr länger dabei. Ihre Zwillingschwester, die fünf Minuten jünger sei, erhielt jedoch eine Nominierung: "Ich habe nicht verstanden, warum. Entweder, weil ich verletzt war oder weil ich zu alt war. Oder weil ich die Kriterien nicht erfüllt habe - obwohl ich nicht die Schlechteste war."

Letztlich entschloss sich Elena Kruchinkina deshalb nach Russland zurückzukehren und fortan für ihr Geburtsland an den Start zu gehen. 

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