Tennis-Bad-Boy Nick Kyrgios hat mit einem wütenden Vergleich auf die Dopingsperre von Tennis-Star Simona Halep reagiert. Auch Serena Williams und Eugenie Bouchard melden sich mit kryptischen Aussagen.
Der Fall Simona Halep schockiert die Tennis-Welt. Die frühere Weltranglistenerste aus Rumänien wurde wegen Dopingvergehens für vier Jahren gesperrt.
Und natürlich hat auch der nicht auf den Mund gefallene Tennis-Profi Nick Kyrgios etwas zu diesem Skandal zu sagen. Konkret: Er hätte schon ungefähr fünf Grand-Slam-Titel, wenn er "ähnliche Dinge" nehmen würde.
Aber der Reihe nach.
Die griechische Tennis-Spielerin Maria Sakkari deutete an, dass die Anti-Doping-Verfahren "beängstigend" und "stressig" seien. "Eines kann ich Ihnen mit Sicherheit sagen: Die Art und Weise, wie sie jede Situation mit jedem Spieler, jedem Athleten handhaben, ist einfach beängstigend. Wir werden an einen Punkt kommen, an dem wir nicht einmal mehr Elektrolyte einnehmen werden."
Das verleitete den 28-Jährigen zu einer Reaktion. "Ehhhh nicht wirklich lol", begann er einen Tweet bei X (früher Twitter). Sein Körper laufe selbst bei anstrengenden Fünf-Satz-Matches nur auf Bananen und Cola. "Vielleicht sollten Spieler einfach aufhören, dubiosen S*** zu nehmen. Schau am Ende des Tages in den Spiegel und sag: 'Ja, ich habe es richtig gemacht'. Das ist nicht schwer."
Als dann ein User kommentierte und stichelte, dass er ja noch nie ein Grand-Slam-Turnier gewonnen habe, feuerte der Australier zurück. "Ich könnte mir vorstellen, wenn ich ähnliche Dinge nehmen würde, um für vier Jahre gesperrt zu werden, hätte ich ungefähr fünf Slams. Kartoffel."
Fall Halep: Botschaften von Williams und Bouchard
Etwas subtiler reagierten Serena Williams und Eugenie Bouchard auf die Sperre. Die 41-jährige Amerikanerin setzte die etwas kryptische Botschaft "8 ist eine bessere Zahl" bei X ab. Auch das liest sich als Hieb gegen die ehemalige Konkurrentin.
Denn mit dem Tweet bezieht sie sich offenbar auf das Wimbledon-Finale 2019. Dieses verlor Williams 2:6, 2:6 gegen Halep und verpasste dadurch den achten Triumph in London, mit dem sie den historischen 24. Grand-Slam-Triumph eingetütet hätte. Dann hätte sie zu der Australierin Margaret Court aufgeschlossen. Die von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) nun aufgeführten Verstöße gegen Halep stammen aber erst aus dem Jahr 2022.
Auch Bouchard sorgte mit einem kurzen Satz für Aufsehen. Die Kanadierin, die für einen harten Kurs gegen Dopingsünder bekannt ist, schrieb nur: "Mir wurde gesagt, ich solle heute nicht twittern."
Seit dem vergangenen Oktober ist Halep gesperrt, seither beteuert sie ihre Unschuld und kämpft um ihre Karriere. Die 31-Jährige, die auch 2018 in Paris triumphierte, versichert, dass der positive Test auf das Nierenmedikament Roxadustat auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen sei. Auch die laut ITIA auffälligen Werte in ihrem Blutpass, die zu einer zweiten Anklage geführt hatten, seien nicht auf Verstöße zurückzuführen. Halep will in Berufung gehen.