Dass sich beim FC Bayern in den letzten Wochen nicht immer alle handelnden Personen einig über die Transfer-Politik waren, ist ein offenes Geheimnis. Die Dissonanzen zwischen Trainer Thomas Tuchel und der Klub-Führung sollen aber noch größer sein als bisher bekannt.
Laut "Sport Bild" herrsche in der Führungsriege des deutschen Rekordmeisters "totales Unverständnis" wegen der kritischen Aussagen Tuchels zu seinem Kader nach Ende der Transferperiode. Mehr noch: Der Chefcoach treibe ein "sehr gefährliches Spiel" mit seinen Einlassungen, schreibt das Blatt.
Die ständigen Forderungen nach einem Neuzugang für das defensive Mittelfeld hätten die Bosse schon in den Wochen zuvor "genervt", heißt es. Dass Tuchel das Thema nicht ruhen lassen, werde "sehr kritisch" gesehen.
Demnach sei man in der Münchner Chefetage der Ansicht, Tuchel solle sich nun auf seine Arbeit mit dem vorhandenen Spielermaterial konzentrieren.
Schon während das Transferfenster noch geöffnet hatte sorgte der 50-Jährige intern offenbar für einige Spannungen. Tuchels Verhalten insbesondere in der Torwart-Frage sei "sprunghaft" gewesen, man habe seine im "Ausschuss Sport" des FC Bayern vorgetragenen Ideen teils als "zu kreativ" empfunden.
FC Bayern: Tuchel-Posse bei Joao Cancelo
Noch am Deadline Day sollen die Verantwortlichen dem Übungsleiter die erneute Verpflichtung von Außenverteidiger Joao Cancelo auf Leihbasis in Aussicht gestellt haben.
Tuchel äußerte "Sport Bild" zufolge erst Interesse, wieder mit dem 29 Jahre alten Portugiesen zusammenzuarbeiten, sagte nach Beratung mit seinem Trainerteam dann aber doch ab. Cancelo wechselte letztlich von Manchester City zum FC Barcelona, einen weiteren Abwehrspieler verpflichtete der FC Bayern nicht.
Bitter für Tuchel: Seinen gewünschten Sechser bekam er ebenfalls nicht. Joao Palhinha vom FC Fulham weilte bereits in München. Der Deal platzte aber kurz vor Transferschluss, weil der Premier-League-Klub keinen Nachfolger für den 28-jährigen Abräumer fand.




























