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Formel-1-Rekorde nur "etwas für Wikipedia"?

Kritik an Hamilton und Wolff nach Verstappen-Breitseite

Formel 1: Kritik an Lewis Hamilton und Toto Wolff
Formel 1: Kritik an Lewis Hamilton und Toto Wolff
Foto: © IMAGO/HOCH ZWEI
05. September 2023, 12:17
sport.de
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Der frühere Formel-1-Pilot und heutige TV-Experte Martin Brundle kritisiert Lewis Hamilton und Toto Wolff, nachdem das Mercedes-Duo den Rekordlauf von Red-Bull-Pilot Max Verstappen kleingeredet hatte.

Am vergangenen Wochenende stand Max Verstappen in Italien erneut ganz oben auf dem Treppchen und feierte in Monza seinen zehnten Formel-1-Sieg in Folge in dieser Saison - Rekord!

Dieser Meilenstein war zuvor noch keinem Fahrer gelungen. Kein Wunder also, dass das Red-Bull-Lager intensiv feierte, während man bei Mercedes - dem letzten Dominator vor dem Beginn der Erfolgsära des österreichischen Rennstalls - schmallippig auf die Bestmarke reagierte.

Teamchef Toto Wolff sagte, dass ihm das Ganze nicht wichtig wäre. "Diese Zahlen sind etwas für Wikipedia, und das liest sowieso niemand", sagte Wolff nach dem Rennen in Italien, Verstappens Rekord sei "völlig irrelevant".

Und auch Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der sechs seiner insgesamt sieben Titel in Mercedes' dominanter Phase zwischen 2014 und 2020 einfuhr, reagierte auf Nachfrage nach Verstappens Meilenstein kurz angebunden.

Auf ein leises "Glückwunsch" folgte die Anmerkung, dass er sich nicht für eine solche Statistik interessiere. Stattdessen betonte Hamilton rund um das GP-Wochenende in Monza sogar, dass es Verstappen viel leichter als er selbst gehabt habe, weil er keinen wirklichen Gegner im Team habe.

Ein Verhalten, das dem früheren Formel-1-Piloten Martin Brundle ganz und gar nicht gefiel. Er sei "etwas überrascht und enttäuscht, dass Lewis Hamilton und Toto Wolff diese Leistung am Wochenende heruntergespielt haben", schrieb Brundle in seiner Kolumne bei "Sky Sports F1" und fügte an: "Denn sie haben während ihrer Jahre der totalen Dominanz von 2014 bis 2020 zu Recht die ihnen gebührende Ehrerbietung und Anerkennung erhalten."

Martin Brundle: Red Bull verdient Lob über die Formel 1 hinaus

Verstappens Siegesserie und die Tatsache, dass Red Bull alle bisherigen Saisonrennen für sich entscheiden konnte, sei "wahrlich etwas Besonderes", betonte der WM-Sechste des Jahres 1992. 

Die Fähigkeit, "dieses Niveau an Leistung und Zuverlässigkeit auf vielen verschiedenen Streckenlayouts und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen gegen mächtige Gegner aufrechtzuerhalten", beeindruckt den heutigen TV-Experten. 

"Wenn ein Tennisspieler oder eine Fußball- oder Rugbymannschaft so komplett und dominant wäre, würden sie zu Recht weltweit auf höchstem Niveau gelobt werden. Das sollte in diesem Fall auch so sein", monierte Brundle und forderte Mercedes auf, Verstappens und Red Bulls "Exzellenz anzuerkennen".

Dabei glaubt der 64-Jährige den Grund für Mercedes' Zurückhaltung zu kennen. "Ich denke, ihnen fällt es sehr schwer, mit dem Verlieren umzugehen, nachdem sie all die Jahre so viel gewonnen haben", legte Brundle den Finger in die Wunde.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren336
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren314
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing273
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team237
5MonacoCharles LeclercFerrari173

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