Aleix Espargaro (Aprilia) ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den MotoGP-Sprint in Barcelona gewonnen. Er ließ den zunächst führenden Francesco Bagnaia (Ducati) zur Rennhälfte hinter sich und siegte souverän. Maverick Vinales bescherte Aprilia als Dritter ein Doppelpodium.
Die zwölf Rennrunden starteten bei trockenen, aber bewölkten Bedingungen. Vereinzelt fielen Regentropfen. In der Boxengasse wurde alles für den Bikewechsel vorbereitet.
Francesco Bagnaia ging von der Poleposition ins Rennen, hinter ihm lauerten mit Aleix Espargaro, Miguel Oliveira und Maverick Vinales gleich drei Aprilias. Am Start behauptete sich Bagnaia an der Spitze. Dahinter preschte Martin auf zwei vor.
Der Pramac-Pilot fiel im Verlauf der ersten Runde aber wieder hinter Vinales und Espargaro zurück. Marco Bezzecchi reihte sich an fünfter Stelle ein, gefolgt von Brad Binder und Marc Marquez, die in der Startphase ebenfalls Boden gutmachten. Oliveira hingegen verlor Positionen und rutschte auf Rang acht ab.
Vorne bestimmte Bagnaia das Tempo, konnte sich aber nicht merklich absetzen. Im teaminternen Duell setzte sich Espargaro gegen Vinales durch und übernahm Platz zwei. Martin fiel nach einem Fehler in Kurve 1 zurück, damit war Binder neuer Vierter. Oliveira holte wieder auf und fuhr auf Rang fünf vor.
In Runde vier war das Rennen für Pol Espargaro vorzeitig beendet. Der GasGas-Pilot verbremste sich in Kurve 5, fuhr geradeaus und ging schließlich zu Boden.
An der Spitze lag das Feld zur Halbzeit noch recht eng zusammen. Erst hinter Oliveira auf Platz fünf klaffte eine erste größere Lücke zu Martin. Zum ersten Führungswechsel kam es mit Beginn der siebten Runde: Aleix Espargaro zog an Bagnaia vorbei.
Bei freier Fahrt gelang es dem Aprilia-Piloten, sich sofort etwas abzusetzen. Drei Runden vor Rennende wuchs sein Vorsprung erstmals auf über eine Sekunde an. Bagnaia musste sich nach hinten orientieren, denn Vinales hing ihm am Hinterrad.
Doch Bagnaia konnte den zweiten Platz erfolgreich bis ins Ziel verteidigen. Am Ende trennten ihn und Vinales nur 51 Tausendstel. Espargaro hingegen feierte mit einem Vorsprung von zwei Sekunden einen ungefährdeten ersten Sprintsieg.
Binder konnte in den Kampf ums Podest nicht mehr eingreifen und wurde Vierter. Oliveira verlor in der Schlussphase noch einen Platz an Martin, der sich Platz fünf sicherte. Sein Pramac-Teamkollege Johann Zarco kam als Siebter ins Ziel. Die letzten Punkteränge gingen an die Ducati-Kollegen Bezzecchi und Enea Bastanini.
Marc Marquez musste in der zweiten Rennhälfte abreißen lassen und fiel bis auf Platz elf noch hinter Bruder Alex Marquez zurück. Trotzdem wurde er bester Honda-Pilot, denn Iker Lecuona, Takaaki Nakagami und Joan Mir belegten die letzten Plätze.
Auch für Yamaha ging nicht viel. Franco Morbidelli lief als 15. mit einem Rückstand von 16 Sekunden ein. Fabio Quartararo landete sogar nur auf dem 18. Platz.
